Siebenbürgen - Revelation 666


 



Stil (Spielzeit): Dark Metal/Melodic Black Metal(57:00)

Label/Vertrieb (VÖ): Massacre Records/ Sure Shot Worx (13.6.2008)

Bewertung: Genre-Fans reinhören, aber hopp! (8/10)

Link: http://www.siebenburgen.net

Siebenbürgen melden sich zurück. Und zwar mit aller Macht und einem Album, das es mehr als wert ist, gehört zu werden.

Nachdem die Band um Marcus Ehlin Anfang 2006 bald nach Erscheinen der teilweise stark kritisierten „ Darker Designs and Images“ zu Grabe getragen worden war, konnte ich einen kleinen, wenig truen Freudenhüpfer nicht unterdrücken, als Ende letzten Jahres die rasche Reunion und die neue CD „Revelation IV“ angekündigt wurde, welche nun etliche Runden in meinem CD-Player hinter sich hat und mir ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht treibt.

Das neue Material kommt mit einigem an Druck daher, zeigt sich wesentlich ausgereifter als das Vorgängeralbum und besticht durch seine düstere, aber nicht aufgesetzte Atmosphäre. Das Zusammenspiel aus dankenswerterweise dezent eingesetzten weiblichen Vocals und Ehlins rauer, hypnotisierender Stimme verfehlt wieder einmal seine Wirkung nicht und ist für die ein oder andere Gänsehaut gut.
Insgesamt kommt „Revelation IV“ etwas glatter und weniger aggressiv daher als die frühen Veröffentlichungen der Band und wird von daher von alten Fans vielleicht auf die erste Hörprobe als weniger authentisch empfunden werden, aber mir persönlich gefällt diese neue Grundstimmung. Es fällt mir schwer, einzelne Songs aus dem Gesamtkonzept heraus zu reißen und als „die“ Träger der Scheibe anzupreisen, denn sie funktioniert meiner Meinung nach nur in ihrer Gänze, inklusive dem an den Soundtrack eines Horrorfilms erinnernden Intro „Awaken“.
In meinen Augen eher überflüssig ist der instrumentale Bonus Track „Enter Omega“, der die Stimmung der Scheibe mitten drin unterbricht und zumindest auf mich nicht die Spannung steigernde Wirkung hat, wegen der man ihn vielleicht eingefügt hat.

Die Art, wie die einzelnen Songs aufgebaut wurden, erinnert mich stellenweise an Dimmu Borgirs „ Death Cult Armageddon“, wobei ich nicht so weit gehen möchte, davon zu reden, dass Siebenbürgen sich davon haben beeinflussen lassen oder sich des Plagiats schuldig machen. „Revelation IV“ steht auf eigenen Füßen und lässt hoffen, dass die Band bald wieder zur ihrer früheren Hochform zurückfindet.
Es ist nicht mehr weit bis dahin....

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