Satan's Wrath - Galloping Blasphemy

satanswrath cover

Stil (Spielzeit: Thrash / Black Metal (40:58)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade Records ( 21.09.12)
Bewertung: 7/ 10

Satans Wrath Homepage

Eine Besonderheit von SATAN'S WRATH ist, dass die Band nicht wie üblich (mindestens) im Vierergespann loszieht, sondern nur zu zweit Lärm macht: Tas Danazoglou kümmert sich um Gesang, Schlagzeug und Bass, während Stamos K ihn an der Gitarre unterstützt. SATAN'S WRATH spielen auf ihrem Debüt „Galloping Blashpemy" einen interessanten Mix aus Death, Thrash und Black Metal, der an DESASTER oder sogar die frühen VENOM erinnert. Der Sänger krächzt sich, zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, durch die neun Songs und gibt dem ganzen einen sehr ordentlichen, fiesen Sound. Die Songs schwanken zwischen blutigem Gebolze und brutaler Raserei.

Musikalisch sind SATAN'S WRATH ganz vorne mit dabei. Die Platte lässt mich sogar nach dem ersten Durchlauf etwas geplättet zurück, denn alles was es in den Genres zu hören gibt, ziehen SATAN'S WRATH auf ihrem Album durch. Man hat den Eindruck, es wird jedes erdenkliche Riff gespielt, jeder Tempowechsel vollführt und die Band muss eigentlich alles gezeigt haben, was sie in irgendeiner Art drauf hat. Teilweise werden auch bekannte Riffs aus den Genres einfach verändert, hier ein Ton weg und dort einer dazu...

Böse Zungen würden SATAN'S WRATH vorwerfen, etwas zu konstruiert zu klingen, auch sind die Lieder teilweise durch zu ausschweifendes Posertum unnötig in die Länge gezogen. Da hatte man eben noch ein catchy Riff im Kopf und just in diesem Moment wird es von einem Solo „totgespielt". Allerdings muss man auch einfach neidlos zugeben: Wer kann, der kann! Und SATAN'S WRATH können eben auch alles, was man so drauf haben muss. Sie sind höllisch versiert und das sorgt dafür, dass „Galloping Blasphemy" einfach verdammt rund reinläuft. Allerdings fehlt noch mehr Anreiz, um statt zu den Originalen zu SATANS WRATH zu greifen. Ein paar mehr eigene Trademarks wären nett gewesen...

Anspieltipps sind das ursprüngliche „Death To Life" und die wahnwitzige Abfahrt bei „Death Possessed". Der erstgenannte Song mag nicht der anspruchsvollste von der Platte sein, aber er klingt trotz überragender Produktion wie direkt aus dem Probekeller. Generell ist „Galloping Blasphemy" fett und glasklar produziert und weist auch keinen richtigen schlechten Song auf. SATAN'S WRATH scheinen ihr komplettes Können auf ihrem Debüt zeigen zu wollen, das wirkt auf mich schon zu erfahren und zu abgeklärt. Mir wären einige Besonderheiten, die die Band einzigartiger machen, lieber gewesen.

Für Fans der Genres auf jeden Fall ein Kauftipp. SATAN'S WRATH sind musikalisch so gut aufgestellt, dass man von der Band noch einiges erwarten kann.