Stil (Spielzeit): Black Metal (54:41)
Label/Vertrieb: Bloodred Horizon Rec./Twilight
VÖ: 31.10.08
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.infinity-blackmetal.com
http://www.myspace.com/infinityblackmetal
Dieses Mal brauchte die Entstehung der Scheibe etwas länger – bei dem langen Namen. Der niederländische Zweiertrupp, der auch manchmal mit einem dritten Musiker zusammenarbeitet, brachte nach seinen Demo-Tagen im Jahrestakt Neuigkeiten hervor, doch für „The Arcane Wisdom Of Shadows“ benötigte man drei Jahre.
Es streichen okkulte Gesänge durch einen Kreuzgang, bevor die Instrumente des Duos ausgepackt werden. Rau, kalt und düster klöppeln und kreischen Baldragon Xul und Andras los, während Naturgeräusche und der klare Klang metallischer Saiten die dunkle Mystik intensiviert. Dabei kommen INFINITY gar nicht aus Norwegen.
Irgendwo zwischen DARKTHRONE und IMMORTAL bewegt sich der ruppige Sound der Flachlandbewohner, der in seiner ursprünglichen Art differenziert und rüde den kalten Winter überdauert. Mit viel Blast und hallendem Stimmbandgezerre, das in „Stare Into The Void“ auch mal in ungewohnte Tiefen abrutscht, ballert man sich durch eine knappe Stunde voller Alpträume und Inkarnationen Luzifers.
In dem kurzen Intermezzo namens „Chorozon“ wabert eine Totenstimme stimmungs- und geräuschvoll durch die Düsterheit des Gewölbes und dann geht man in die vorletzte Runde, in der das gedrosselte Tempo gewürzt mit den anfangs erwähnten klaren, kalten Gitarrensaiten die kalten Klauen ausfährt. Schließlich widmen sich die Niederländer DISSECTION, welche sie mit „Night’s Blood“ covern.
In puristischer Manier verfolgen INFINITY durchaus hörbar die traditionelleren Klänge des Schwarzmetalls. Ohne große Sperenzchen und synthetische Tonbeilagen schaffen sie einen kalten Sound, der keine Umwege geht, doch sich auch nicht als Klassiker in die Hirnwindungen einbrennt.