Licht Erlischt - The Narrow Path



Stil (Spielzeit): Funeral Black Metal/Doom (45:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Blood Records/Soulfood (27.02.09)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.myspace.com/lichterlischt
LICHT ERLISCHT heißt das neue Projekt von Nerrath, seines Zeichens auch bei HORN aktiv. Nach dem 2007er Demo „Bergmanden/Pfade aus dem Leben", von dem übrigens kein Song auf „The Narrow Path" zu finden ist, wird nun das offizielle Langspieldebüt veröffentlicht. „Funeral Black Metal" wird der Sound im Platteninfo genannt - eine Bezeichnung, die man durchaus übernehmen kann.

Woraus genau besteht aber nun dieser seltsame Stil? Man nehme Black Metal der alten Schule, würze diesen mit einigen Ambient-Sounds, Doom und Melodien, und man erhält fünf Songs, die es immerhin auf eine Spielzeit von 45 Minuten bringen. Während „The Vaultventurer" recht monoton, aber nicht langweilig die Zehn-Minuten-Grenze ansteuert, fällt das rasend schnell beginnende, abwechslungsreiche „A Passage" ein wenig kürzer aus. Nicht erst jetzt, sondern bereits nach den ersten Minuten des Openers fällt die extrem gewöhnungsbedürftige Produktion auf, bei der die Drums manchmal nur zu erahnen sind, die Gitarren im Hintergrund vor sich hin lärmen und das Soundbild generell undifferenziert wirkt. Man gewöhnt sich daran, und irgendwie passt dieser Klang auch, aber eine solche Wirkung wie DEKADENTs soundtechnisch ähnlich gelagertes Debüt „Manifestation Of Seasonal Bleeding" hat „The Narrow Path" lange nicht. Egal, wenn die kräftigen, cleanen Vocals und eingängigen Melodien in einem Song wie „Await The Overarching Blow" ans Licht kommen, kann das LICHT ERLISCHT-Album den Hörer auf seine Seite ziehen. Einerseits transportiert die Scheibe ein sehr dunkles und apokalyptisches Feeling, andererseits gleichen die Melodien die Endzeitstimmung durch Melancholie ein wenig aus.

Für die immer noch bestehende kalte Winterzeit und trübe Tage ist „The Narrow Path" ein passendes Album, zu dem man wunderbar in Weltschmerz schwelgen kann. Quasi ein saisonbedingt funktionierendes Album, das nicht leicht zu erschließen ist, etwas monoton und sehr gewöhnungsbedürftig klingt, für Düstermenschen aber gutes Futter darstellt.

Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...