Anders soll es sein. Tiefschürfend schaut man in die dunkle menschliche Seele. So heißt es in den Infos zum neuen und dritten Output der Schwedischen Extrem-Metaller von TERRORAMA.
Anders ist es thematisch kaum, da die Beschäftigung mit älteren Menschheitsverbrechen absolut nichts Neues in dieser Szene ist. Warum die Lyrics sich von anderen Bands so ungewöhnlich abheben sollen, ist mir beim Überfliegen nicht klar geworden. Klangtechnisch ist „Genocide" vielleicht wirklich ein bisschen anders, als einige Thrash-Kapellen sich anhören.
Anders ist es thematisch kaum, da die Beschäftigung mit älteren Menschheitsverbrechen absolut nichts Neues in dieser Szene ist. Warum die Lyrics sich von anderen Bands so ungewöhnlich abheben sollen, ist mir beim Überfliegen nicht klar geworden. Klangtechnisch ist „Genocide" vielleicht wirklich ein bisschen anders, als einige Thrash-Kapellen sich anhören.
Fast zerreißt es die Boxen-Membran, nach ein paar Sekunden hat sie sich dran gewöhnt. Die Schweden können mit ihrem fiesen Gitarrensound norwegische Old-School-Blackies locker an die Wand spielen. Harsche Vocals und High-Speed-Geknatter von der ersten Minute an sind der Stoff, aus dem die geschichtlichen Albträume gestrickt sind.
Zunächst macht die wilde Raserei noch Spaß, man entdeckt sogar kleine Hooklines und kann sich an slayeresken Saiten-Soli ergötzen. Spielerisch flott und mit kleinen Rhythmenwechseln versuchen die Burschen die Spannung hochzuhalten, die jedoch manchmal im Kanonenfeuer untergeht und an dieser Stelle hilft auch meist nicht das permanent hoch gehaltene Aggressionslevel.
Jünger der alten Schule wie die brasilianischen VULCANO oder die Nordamerikaner SADUS werden als Vergleich angegeben und taugen dazu auch. TERRORAMA sägen in ein ähnliches Kerbholz und brettern in einer halben Stunde durch verschiedenste Genozide. Musikalisch sind sie dabei allerdings nicht sonderlich spektakulär. Wer seinen Metal-Altar gerne mit traditionellen Extrem-Platten schmückt, der könnte einmal hineinlauschen, ansonsten dreht sich die Erde auch so weiter.
Manuel
"Größtenteils harmlos."