Der deutsche Black Metal Panzer NEGATOR rollt wieder, die Kanonenrohre sind geputzt und mit zehn neuen Geschossen gefüllt. Die neue Artillerie hört auf den Namen „The Gates To The Pantheon“.
NEGATOR entwickeln sich seit jeher weiter, getreu dem Motto "weniger ist mehr". Auch dieses Mal sind die kleinen Veränderungen hörbar. Gerade im Black Metal Bereich ist es schwer, nicht wie andere Bands zu klingen. Da machen eben die kleinen, feinen Unterschiede den Wiedererkennungswert einer Band aus.
Logisch, dass NEGATOR auch auf "The Gates To The Pantheon" nicht stumpf daher rumpeln. Natürlich finden sich martialisch-schnelle Riffs auf dem Album und selbstverständlich regiert der Blastbeat. Und gekeifert wird auch. Wenn ich Vergleiche mit anderen Bands ziehen müsste, würden mir spontan ENDSTILLE und BEHEMOTH einfallen. Von ersteren käme in diesem Fall die erbarmungslose Härte, während an letztere eher die langsameren, zermalmenden Riffs erinnern. Trotzdem klingen NEGATOR nach sich selbst und eben nicht nach einem Mix der beiden genannten Bands, obwohl sie sich mit einer Coverversion von „Necrodaemon Terrorsathan“ vor BEHEMOTH verbeugen.
NEGATOR verbinden auf hohem Niveau sowohl groovenden als auch rasant schnellen Deathmetal mit erbarmungslos hartem und kaltem Blackmetal. Dadurch wartet die Scheibe immer wieder mit kleinen Überraschungen auf und es wird einfach nie langweilig. Dazu wird nicht stumpf vor sich hin geballert, sondern die Songs sind auf technisch hohem Niveau und verfehlen dadurch nicht ihr Ziel, alles zu zerstören, was sich dem Panzer Metal in den Weg stellt.
Deutsche Panzer stehen hoch im Exportgeschäft. Das liegt daran, dass sie beinahe unkaputtbar scheinen, einem hohen Qualitätstandard genügen und zielgenau schießen können. Genau dieser Fahrspur befindet sich auch „The Gates To The Pantheon“ von NEGATOR. Bleibt zu hoffen, dass das neue Material auch live einige Auftrittsorte sprichwörtlich in Schutt und Asche legt.
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF