Unlight – Katalyst Of The Katharsis

Unlight – Katalyst Of The Katharsis
    Black Metal

    Label: War Anthem Rec./Soulfood
    VÖ: 25.04.14
    Bewertung:7/10

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Seit über anderthalb Dekaden kämpfen die Süddeutschen UNLIGHT auch mit Hilfe von Schweizer Mitstreitern gegen das Licht. Auf ihrem bisherigen Ritt durch die Nacht hinterließen sie fünf höllische Alben und gehen nun nach gut vier Jahren in die sechste Runde.

Die Häckselmaschine wird angeschmissen. Blast. Das Plektron zittert. Kompromisslos ist der Einstieg. Dreckige Vocals mit genügend Hass im Stimmband begleiten die bösen Riffs. Auf epische Grooves folgt hemmungslose Raserei, doch alles bleibt in einem nachvollziehbaren Rahmen.

Voll hässlicher Energie platzt in „Grand Nexion" die Eruption der Ungemütlichkeit heraus. Um nicht in sinnentleertes Gebolze zu verfallen, werden rockige Elemente mit eingerührt. Die diabolischen Melodien der Gitarrenfraktion gehen ins Ohr, die Trägheit von „Strix Infaustus" zehrt am Gemüt.
Gerade in den gemächlichen Momenten kommen mir die deutschen Kollegen von SONIC REIGN in den Sinn, die mit ihrem letzten „Monument in Black" in eine ähnliche Kerbe schlugen.

Auffällig werden solistische Einzelleistungen erstmals richtig in „The Seven Libations", mit schön dunklen Vocals versprüht der folgende Track genügend Feindseligkeit, um jede Kuh im süddeutschen ländlichen Raum umzuschmeißen.
Deutschsprachig ist nur der Song „Staub Und Asch", dessen schwarz-gewandetes Midtempo atmosphärisch stimmig ist. Zu Beginn von „Antipole Divinity" könnte man meinen, die Ohren befänden sich auf Zeitreise bei einer klassischen Heavy-Metal-Truppe. Geschickt wird mit genre-fremden Elementen gespielt, doch nie zu Lasten des schwarzen Konzepts.

Gelungen ist es UNLIGHT, mit „Katalyst Of The Katharsis" ein schlüssiges Album von vorne bis hinten zu erschaffen. Mit schwer schwedischer Schlagseite setzen die Jungs nicht nur auf High Speed wie etwa DARK FUNERAL, sondern nehmen neben melodischen Ansätzen eine dunkle Stimmung wie WATAIN auf. Für die Top-Note fehlen mir noch herausstechende Hit-Songs, wobei „Grand Nexion" mindestens ein Anspieltipp ist. Dennoch ist es eine runde Sache. Schwarz, düster, melodisch und hart.

Manuel

"Größtenteils harmlos."