Man muss kein Experte sein um zu merken, worum es hier geht: Wer sich schon beim Cover so deutlich bei VENOM bedient, will das Rad wohl kaum neu erfinden. PRINCIPALITY OF HELL haben erklärtermaßen nur ein Ziel – die Huldigung des Extrem-Metals der 80er.
Und das heißt: Rumpel, knarz, keif, „Fire & Brimstone“. Das Album röhrt sofort aus den Vollen los und prescht drei Lieder lang in MOTÖRHEAD-Manier nach vorne. Der spaßige Hattrick heißt „Fire & Brimstone“, „Codex Inferno“ und „The Bleeding Nun“ – und danach wird nicht gebremst, sondern der fünfte Gang eingelegt. Mit „We Ride At Night“ kann man nachempfinden, wie sich die Schlagzeuger von dunnemals an den Blastbeat rangetastet haben. Rostige Gitarren und eine krank klingende Angelripper-Stimme machen die Geschichtsstunde komplett.
PRINCIPALITY OF HELL bestehen aus Mitgliedern der Black Metal Band THOU ART LORD und gehören also zum Urgestein der griechischen Szene. Man hört, wieviel Spaß die Truppe gehabt haben muss, als sie dieses Album gemacht hat: Scheiß auf Neues, wir feiern, was alt ist. Dazu gehören natürlich auch Texte, in denen heiliges Blut gesoffen und der Satan platt beschworen wird. Tja, so war das damals, als BATHORY, CELTIC FROST und SODOM den Grundstein für den Black Metal legten. Ehrensache, dass die Band sich schwer mit Ketten und Nieten behängt präsentiert.
So viel Spaß wie die Band hat der Hörer allerdings nicht immer. Sobald PRINCIPALITY OF HELL ins Midtempo wechseln, wird es langweilig. Richtig gut sind sie nur, wenn es schnell geht. Das haben andere, die der Vergangenheit huldigen, schon besser gemacht – CURSE zum Beispiel. Gut kommt allerdings das EXODUS-Cover „Strike Of The Beast“, denn zu diesem Klassiker passt der dreckige Sound von PRINCIPALITY OF HELL hervorragend.
Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis