Cruachan – Blood For The Blood God

Cruachan – Blood For The Blood God
    Pagan/Folk/Black Metal

    Label: Trollzorn/Soulfood
    VÖ: 05.12.14
    Bewertung:7/10

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Schon seit über zwanzig Jahren im Geschäft sind die Iren von CRUACHAN. Das letzte Album vor drei Jahren ging an mir vorüber, doch zuvor überzeugten sie mit einer starken Mischung aus landestypischer Folklore und Black Metal. Genau dies setzen sie auf der aktuellen siebten Scheibe fort.

Sanft zwitschern die Saiten, zitterndes Tremolo und Streichertöne leiten irisch ein.
Harsch begleiten die Drums im Titel-Opener die Stromgitarren, während rauer Rockgesang sich leicht tänzerischen Rhythmen anpasst.
Der Ton wird ruppiger, der Gesang guttural und die Riffs härter. Bald tummeln sich Blastbeats und Stakkatoriffs mit schwarzem Umhang auf der Spielwiese. Unterbrochen wird der Gang ins Brutale durch folkiges Musizieren, welches alleine oder in Kombination mit metallischen Klängen dargeboten wird.

Nicht erst in „Beren And Luthien" klingt der Gesang manchmal nicht ganz überzeugend. Es mag kleinlich sein, doch die Harmonien sind mir zum Teil zu ungenau. Treibendes Getrommel heizt auch hier ordentlich ein, sowie rasendes Griffbrettgeschredder den Härtegrad deutlich erhöht. Dieser wird natürlich im Nachfolgesong sofort durch gelungenes Flötenspiel neutralisiert.
„The Marching Song Of Fiach McHugh" ist ein klassischer Folk-Metal-Song, zu dem man fröhlich tanzend den Metkrug schwingen kann. Währenddessen ist es nicht immer so eindeutig, welcher Stil als Wegweiser dient. Ist es das traditionelle Folkloristische oder eher das nordisch-blutige Gehäcksel?!

In „Gae Bolga" wird jedoch eindrucksvoll demonstriert, dass die Wegweiser sich gerne überkreuzen dürfen und auch Metalsound ohne Gesang irischen Flair versprühen kann. Nach mehrmaligem Durchlauf kristallisieren sich immer besser die Strukturen heraus, wobei durchaus Extreme ausgelotet werden, die das Ganze anfangs erschweren.
Zunächst blieb bei mir nicht viel hängen, der harte Stoff überzeugte mich mehr. Doch nach mehreren Umdrehungen lief sich die Platte warm und die Gegensätze vereinten sich zu homogeneren Songs. Fans der Truppe dürfen getrost zugreifen und können den sanften, hymnischen und heftigen Inselbewohnern zuhören.

Manuel

"Größtenteils harmlos."