Langsam rocken die Gitarrenmänner um die Ecke. Sanft wird die Doublebass eingeführt. Dann ein Schrei. Los geht's.
Thrashig krachen die Riffs, diabolisch krächzt der Frontmann. Lockerer Umschwung im Tempo lässt im Opener die Haare schwingen. Disharmonisch gemein ist das Geschredder nicht dauerhaft, es finden sich immer wieder Melodien zum Festhalten. In „Satan's Cross" zeigen dies die hübschen Leads, die kurzzeitig auftauchen.
Angeschwärzt sind der Sound und so manche Arbeit an den Streitäxten durchaus. Dabei wird jedoch weniger skandinavischer Black Metal ins Visier genommen, als dass Todesblei der alten Schule abgefeuert wird, mit dunklem Farbanstrich.
Nicht nur in „Marked By The Beast" wird schwerer Groove ausgepackt, der als Ausgleich zu dem meist gleichmäßigen Trommelfeuer funktioniert. Die ruppigen Vocals erinnern des Öfteren an Abbath, während das Geholze eher den schwedischen SANCTIFICATION als Vergleich dienen könnte.
Zwischendurch gab es einen Haufen EPs und Split-CDs, und das neunte Album hat einen mehr als klischeehaften Titel. Andererseits bedarf es manchmal auch nicht mehr als Schlichtheit.
Doch ist dies auch ein Stichwort, das den Charakter der angeschwärzten Todesmucke umschreibt. NECROPHOBIC sind aggressiver und LORD BELIAL melodischer. Ohne große Abweichungen vom Spielplan und ohne hörbare Spitzenwerte knattert die Platte vorbei.
Bei solchen Veteranen bringt es die Erfahrung natürlich mit sich, dass „Worship The Devil" eine ordentlich gemachte Scheibe ist. Für faszinierende Dauerrotation müssten aber mehr spannende Momente eingebaut werden.
Mit einem stabilen Line-Up seit über zwanzig Jahren kann nicht jede Band aufwarten – gefeiert wird insgesamt schon das Vierteljahrhundert. Von Pennsylvania aus rumpelt die Bande SATHANAS kompromisslos durch die Welt, ohne dabei den straighten Weg ihrer Spielart zu verlassen.
Metal, Satan, Bier – mehr brauchen wir nicht hier.
Manuel
"Größtenteils harmlos."