Druzhina – Third Henosis

Ohne Umschweife klingt melodischer, urwüchsiger Black Metal aus den Boxen. Wer moderne, drückende Produktionen mag, braucht nicht weiterzulesen.

Erdig wummert die Bassdrum, Säge-Riffs werden von Synthies umspielt und diese übernehmen bisweilen auch die Melodieführung. Harscher Gesang verstärkt die tragische Melancholie des über neunminütigen Openers.
Starke Lead-Gitarren eröffnen den folgenden Track, bevor auch hier der schwarze Schleier übergeworfen wird. Ausführliche flotte Soli peppen den Trübsinn etwas auf, der im Schwarzkittel-Stil so manches Motiv wiederholt.

Nach gut zwanzig Minuten gibt es das erste von zwei Instrumental-Stückchen zu hören. Sanfte Keyboards lullen den Hörer ein, bevor dieser mit Blastbeats wieder geweckt wird. Nicht nur „Eclipse Of Mankind“ bietet jedoch auch rockiges Saitenspiel, das stellenweise folkige Harmonien enthält.

Epische dreizehn Minuten dauert es zum Schluss, mit einem etwas zu lang geratenen Einstieg. Zu ausufernden Keyboard-Klängen und sanftem Getrommel gesellt sich sporadisch eine stimmungsvolle Lead-Gitarre. Hartes Schwarzmetall wird einem nochmals über die Rübe geprügelt, dann setzt man sich langsam zur Ruhe.

Wenn man die russischen ARKONA als Vergleich heranziehen würde, fiele der Folk-Faktor bei DRUZHINA kaum ins Gewicht. Da findet man schon eher Gemeinsamkeiten mit den melodischen Black Metallern von ALGHAZANTH. Atmosphärisch düster hat die internationale Truppe eine gute Scheibe gebastelt, deren Folk-Anteil gerne stärker ausgebaut werden könnte.