Klabautamann - Smaragd Tipp

Klabautamann - Smaragd

Sechs Jahre sind seit dem letzten Album des Projekts KLAUBAUTAMANN vergangen. Der Black Metal des letzten Outputs „The Old Chamber“ klang verhältnismäßig orthodox. Mit „Smaragd“ geht das Duo wieder zurück zu komplexeren Stücken und noch einen Schritt weiter als auf ihrem bisherigen Vorzeigealbum „Merkur“.

 Die Lust an progressiven Strukturen ist offenbar wieder da – neben genretypischer Raserei aus Blasts und Stichsägengitarren toben sich KLABAUTAMANN mit eigenwilligen Rhythmen und Breaks aus. Und sie integrieren zahlreiche Akustik-Passagen und jazzige Zwischenspiele. Gerade die akustischen Gitarrenparts klingen nach neueren OPETH.

Erstmals setzen KLABAUTAMANN cleanen Gesang ein

Ein Novum ist der cleane Gesang, der gleich von mehreren GastsängerInnen kommt und sich mit den kehligen Screams von Tim Steffens abwechseln. Überhaupt ist die Liste derer lang, die „Smaragd“ mit Hammond-Orgel, Keyboard, Posaune und anderen Instrumenten Tiefe verleihen.

„Smaragd“ braucht Zeit, sich zu entfalten

KLABAUTAMANN erinnern einmal mehr an ENSLAVED, und deren progressives Fahrwasser der letzten Jahre ist auch am ehesten für einen Vergleich geeignet. Auch KLABAUTAMANN klingen knorrig, gehen lieber den überwucherten Pfad als die ausgetretene Straße. Einige der Melodien und Riffs brauchen ein paar Durchläufe, bis sie zünden und ein paar machen es vielleicht nie. Die durchweg intensive Atmosphäre macht kleinere Absacker aber wett.

 „Smaragd“ ist ein stetig wachsenden Album, das bis hin zum Artwork sehr gelungen ist. Ein bisschen Anstrengung ist schon nötig – aber mit der Zeit entpuppt sich „Smaragd“ als echtes Juwel.

 

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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