Stil (VÖ): Black Metal (02.05)
Label/Vertrieb: Demo
Bewertung: Zu Keyboardlastig und synthetisch
Link: www.voicesofdecay.com
„Doing Maximum" - wenn das keine Ansage ist. Die 4-Track-EP der Südtiroler „Voices Of Decay" sorgt auf einer Länge von rund 23 Minuten schon für Laune. Um es „maximum" zu machen, fehlt dem Kurzalbum jedoch das gewisse Etwas und prägnantere Songs, die auf den Punkt kommen und ihre vorhandenen Stärken voll ausspielen. Das ziemlich billig klingende Keyboard steht insgesamt zu sehr im Vordergrund, indem es das Fundament der alle etwas zu lang geratenen Tracks bildet. Das sollte in meinen Augen die Aufgabe des Gitarristen sein, der sich zwar redlich bemüht, den seichten Klang des Synthies jedoch nicht wegzocken kann. Böse oder atmosphärisch klingt dadurch leider wenig, und auch das Schlagzeug drömmelt zwar speedtechnisch bewundernswert, jedoch nicht gerade einfallsreich durch die Steppe. Kompliment jedoch für Sänger Menz, der seinen Job mehr als amtlich macht. Für diese Mischung aus Black und Dark-Metal klingt mir der Sound zu steril, nicht Fisch noch Fleisch, zumindest hätte ich mir mehr Atmosphäre und weniger Künstlichkeit erhofft oder insgesamt mehr Druck. - Nicht produktionstechnisch sondern bezogen auf den gesamten Klangbau.
Abgesehen vom Gesang findet sich somit leider nichts Herausstechendes auf „Doing Maximum", da hilft auch der Hinweis „Feat. Graveworm-Member Lukas" nicht.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!