Dabei wird schnell klar: "Black Clouds Of War“ hält, was der Titel verspricht. ELEGIACs Black Metal klingt nach Krieg und hämmert mit ordentlich Tempo aus den Boxen. Dabei greift der Herr aus San Diego keineswegs auf die immer wieder gleichen Songstrukturen zurück – wie sich viele andere Projekte der Szene leider vorwerfen lassen müssen –, sondern hat es geschafft, jedem Songs seine eigene Identität zu geben. So spielen die Riffs definitiv in den höheren Black-Metal-Ligen und offenbaren einen Variantenreichtum, der anderen Bands auch gut zu Gesicht stünde.
Black-Metal-Dauerbeschuss
Als weitere Überraschung entpuppen sich die starken Rockelemente, welche den Songs eine tolle Dynamik verleihen und sich darüber hinaus wunderbar in das musikalische Gesamtbild einfügen. Ebenso die gut platzierten Instrumental-Stücke, von denen insbesondere das folkige (!) "Ashwind“ überzeugen kann. Diese sorgen für die benötigten Ruhepausen im Kriegstreiben und lockern "Black Clouds Of War“ spürbar auf. Denn "Black Cloud Of War“ verzichtet sonst fast völlig auf ruhige, langsame Passagen, sondern setzt den Hörer unter Dauerbeschuss. Wer sowieso schon Kopfschmerzen hat, tut sich mit diesem Album keinen Gefallen.
Somit ist ELEGIACs "Black Clouds Of War“ ein sehr gutes Album geworden, welches jedem Fan von SATANIC WARMASTER ans Herz gelegt sei. ELEGIAC hat auf seinem Viertling das Rad zwar nicht neu erfunden, suhlt sich aber so tief im Sumpf des 90er-Jahre-Black-Metals, dass es eine wahre Freude ist. Um darüber hinaus ein größeres Publikum ansprechen zu können, fehlt es bisher allerdings an wirklich großen Momenten und Highlights. Black-Metal-Fanatiker sollten allerdings trotzdem einmal an der frischen Kriegsluft schnuppern.
Tracklist
1. Black Clouds of War
2. Cosmic Holocaust
3. Beyond the Physical Realm
4. Transcendence (Interlude)
5. Heathen Supremacy
6. The Hanging Head of Death
7. Symbols of Power
8. Ashwind (Interlude)
9. Creatures of Night
10. Visions