Bekannt ist die Band für die extrem langen Lieder, 10-minütige Songs der Normalfall, kürzer eine Seltenheit. Während einem bei anderen Bands schnell mal die nötige Ausdauer fehlt, um so lange Tracks zu genießen, stellt dies bei „Arson“ absolut kein Problem dar. Man muss sogar sagen, dass das Album nicht dieselbe Wirkung hätte, wären die Lieder kürzer. Jeder Song schwelgt in seiner eigenen schweren Melancholie und es gibt tatsächlich kaum Bands, die auf so schöne Weise Post-Black-Metal in emotionaler Zerrissenheit präsentieren. „Arson“ ist für die Poeten unserer Zeit, die die Aggressivität, von sanftem Instrumental umzäunt, bestaunen wollen.
Was ist Sucht?
Einfach erklärt kann man von Sucht sprechen, wenn man fünf Mal am Tag zu „Heroin Waltz“ sein Tanzbein schwingt und „Stillborn“ bei jeder Busfahrt nicht nur hören will, sondern hören MUSS. Sucht ist, wenn dir „You Are The Scars“ Tränen in die Augen treibt, „Fire, Walk With Me“ einen Nackenkater verursacht, „Tomb Omnia“ dich in Tagträumen versinken lässt und dir all das nichts ausmacht. Gefährlich kann das werden, wenn Liebe zur Sucht wird – aber: no risk, no fun!
HARAKIRI FOR THE SKY sind nicht nur in ihrem Sound einzigartig, sie haben auf mich persönlich auch eine sehr einzigartige Wirkung und das wird vermutlich nicht nur mir so gehen. Daher, lieber Leser, verschwende bitte keine Zeit damit, über diese Scheibe zu lesen, sondern gönne dir das Erlebnis „Arson“. Wie man so schön sagt: „Glück ist Liebe.“ und dieses Meisterwerk macht mich einfach glücklich.
Tracklist:
1.Fire, Walk With Me (9:08)
2. The Graves We've Dug (10:04)
3. Your Are The Scars (10:36)
4. Heroin Waltz (9:47)
5. Tomb Omnia (8:09)
6. Stillborn (9:37)
7. Voidgazer (9:15)
8. Manifesto (Bonustrack on boxset and deluxe vinyl edition) (4:58)
HARAKIRI FOR THE SKY
M. S. - All Instruments, Songwriting
J. J. - Vocals, Lyrics