Das erste Album erblickte 2001 das Licht der Welt und nun ist es soweit: „Dominion“ wird im September erscheinen und dem Black Metal eine ganz neue Würze verleihen. Bei DRAGONLORD handelt es sich um ein Nebenprojekt des TESTAMENT-Gitarristen Eric Peterson. Und wie man es von einem Thrash-Gitarristen erwartet, kann er seine Finger nicht von seiner heißgeliebten Musikrichtung lassen.
DRAGONLORD machen … Metal
Beschrieben wird die Musik als „Epic Black Metal“, das tatsächlich mit symphonischen Veteranen wie DIMMU BORGIR recht vergleichbar ist, jedoch einen sehr intensiven Einfluss von Thrash, Death und den symphonischen Subgenres erfährt, da das Album stark von den Synthie-Sounds von Lyle Livingston dominiert wird.
Kraftvolle, hypnotische Black Metal Riffs werden von wirklich sehr melodischen Gitarren-Linien ummantelt, die von gutturalem Gesang, der dem von DESTROY DESTROY DESTROY (wohl die kalifornische Note) sehr ähnelt, überlagert werden. Im Gegensatz zu DIMMU BORGIR setzen DRAGONLORD aber viel weniger auf einen cineastischen Einfluss, sondern bedienen sich eher einer mystischen, sakralen Atmosphäre, die mit dem Einführen mehrerer „Kapitel“ die potenzielle Eintönigkeit vertreibt.
„Dominion“ klingt nach Heimat
Doch auch insgesamt ist „Dominion“ ein unglaublich vielseitiges Werk, das dem musikalischen Storytelling eine ganz neue Bedeutung zuschreibt. Eine düstere Fantasy-Landschaft, die jedoch Vertrautheit ausstrahlt, was unter anderem an den Classic Heavy Metal-Riffs („Ominous Premonition“), den Gesangsuntermalungen der keltischen Sängerin LEAH („Lamia“) oder den CHILDREN OF BODOM-ähnlichen Synthesizer Sounds („Northlanders“) liegen könnte und sich daher angenehm in den Ohren festsetzt.
Anstatt sich in der „Auf-die-Fresse“-Attitüde zu verlieren, haben DRAGONLORD als Black Metal Band auch den Mut zu Clean-Vocals oder auch Halbballaden wie „Love Of The Damned“, die wider Erwarten einen Höhepunkt auf der Platte darstellen – auch wenn man zugeben muss, dass ein gewisser Touch METALLICA unverkennbar ist.
Fazit
DRAGONLORD bieten mit „Dominion“ eine unglaublich starke Platte, die zeigt, dass Mut zu akustischen Songs und Clean Vocals dem Album eine wahnsinnig epische Wirkung verliehen kann. Acht Tracks, die einen fesseln, träumen lassen, die Fantasie aufblühen lassen und den Hörer in den Bann ziehen. Metal (ob nun Black Metal oder nicht) vom Feinsten – hier wirken in der Tat alteingesessene Spezialisten der Szene mit.
Tracklist
Entrance
Dominion
Ominous Premonition
Lamia
Love Of The Damned
Northlanders
The Discord Of Melkor
Serpents Of Fire