Dabei zeigt sich das Drittwerk des Südamerikaners im direkten Vergleich zum Vorgänger "Saudade“ deutlich diverser, kann mitunter sogar überraschen. Zum Teil liegt dies an der Tatsache, dass die sechs Stücke über die gesamte Spielzeit mit Abwechslungsreichtum zu unterhalten wissen. Etwas, das den Vorgängern nur mit Abstrichen zu attestieren war. Einen erheblich größeren Anteil am Unterhaltungswert des Albums hat jedoch der neu gewonnene Mut des Chilenen zu weniger Genrekonformität.
Aller guten Dinge sind drei – LASCAR überzeugt
Gut, LASCAR lebt weiterhin – wie jedes andere Projekt des schwarzmetallischen Undergrounds – von seinen genrebedingten Tugenden. Neu sind allerdings die mitunter rockigen Untertöne, welche hier und da aus der atmosphärischen Schwärze herrauszustechen wissen. Nicht nur lockern diese das Geschehen vorzüglich auf, sondern integrieren sich zudem erstaunlich flüssig in das von Tempowechseln und Tremolo-Riffs bestimmte Soundbild. So verliert LASCAR auch mit "Wildlife“ nichts von seiner Faszination und entführt erfolgreicher denn je in eine zerrissene Welt aus Melancholie und Schönheit.
Auch das dritte Album des Chilenen lädt dementsprechend dazu ein, die Augen zu schließen und jeglichen Alltagsstress zu vergessen. "Wildlife“ versprüht – wie alle Alben des Künstlers – eine ganz besondere Magie, welche sich nur schwer in Worte fassen lässt. LASCAR will erlebt werden. Majestätischer als jemals zuvor, ist "Wildlife“ somit der bisherige Höhepunkt in der Karriere LASCARs und zweifelsohne eine Empfehlung für jeden Genrefan.
Tracklist
1 The Disdain 06:27
2 Petals 06:06
3 Submission 05:57
4 the Zenith 06:43
5 Fatigure 07:01
6 The Majestic Decay 08:02