Die bayrische Band hat sich nach dem Debütalbum der Polen MGLA benannt, und, kurz gesagt, so klingen GROZA auch. Ursprünglich war es ein Solo-Studio-Projekt, für mehr Action holte sich der namenlose Mainman drei Mitstreiter. Im Juli nahm man zu viert und als echte Band das Debüt auf.
Live folgen GROZA ebenfalls dem Konzept der polnischen Vorbilder: Konzerte sind Rituale, die man unter schwarzen Kapuzen absolviert, auch auf den Promofotos sieht man keine Individuen.
GROZA: ausgereiftes Songwriting mit rotem Faden
Wer bei so viel Worshipping die Stirn runzelt, sollte jedoch in „Unified In Void“ mal reinhören. GROZA haben ein sehr feines Gespür für Atmosphäre und verflochtene Melodien, die episch klingen, ohne platt zu sein. Hier winken DISSECTION aus der Schweden-Fraktion herüber. Das Songwriting ist enorm ausgereift und folgt trotz zahlreicher Breaks immer einem roten Faden. GROZA sind so gut, dass sie Epik nicht mit Überlänge erzeugen müssen. Nur einer der fünf Songs des Debüts kommt auf sieben Minuten, insgesamt sind’s nur 28 – eigentlich schade, aber auch wohltuend, dass mal nicht mehr gesagt wird, als nötig.
Sound und Vocals geben „Unified in Void“ zusätzlich Kraft
Was dem Album Kraft gibt, sind neben dem ausgewogenen Sound die dunklen, heiseren Vocals: Sie klingen klassisch, fügen mit ihrem rhythmisiertem Stil aber eine weitere Facette hinzu. Auch das ist mit Blick nach Polen nicht neu, aber trotzdem geil.
„Unified In Void“ ist nicht nur für ein Debüt ein sehr starkes Album, dem naturgemäß nur die eigene Note fehlt. Aber das kann und wird noch kommen, denn dass GROZA noch viel vorhaben, hört man bereits jetzt.