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Die Mischung von Sprachen ist ein Teil im kurzen Werdegang von VANMAKT. Die schwedische Höllen-Truppe benennt vor drei Jahren ihre erste Demo, sowie ihr zweites Album dieses Jahr in lateinischer Sprache. Das erste Album hat einen schwedischen Titel und die Texte sind auch des Öfteren auf Englisch. Multikulti also.
Angeblich kann mit dem Plattendeal alles ganz schnell gehen. VANMAKT stellen ihre ersten Songs ins Netz und schwups, zwei Stunden später klopft ein Label an. Diese Info, die sich auf dem Beipackzettel lesen lässt, zeigt die Zufälligkeit und das Glück im Business. Da kann manch einer einen Haufen Promo-CDs verschicken und jahrelang warten, ohne über die Stadtgrenze hinaus bekannt zu werden, und andere werden quasi entdeckt und dürfen gleich mit Hilfe von außen drauflosmusizieren.
Da M. Svensson alias Gorgoth am Mikro deftig räudiges Geschrei in verschiedenen Lagen von sich gibt, wie es im skandinavischen Dunkel-Brutal-Sektor üblich ist, kann auch der geübte Hörer nicht jedes lyrische Merkmal ausmachen, so dass die Sprache nicht unbedingt eine Primäreigenschaft darstellt.
Geballer, Raserei, von Schnelligkeit besessen, Tempo, Tempo, Tempo. Nicht umsonst zeichnet sich der Vokalist auch für computerisiertes Drumming verantwortlich. Es entsteht ein eruptiver Ausbruch nach dem anderen, so dass nicht mal eine Pinkelpause drin ist. Natürlich gibt es im Titeltrack oder in „Beneath The Moor" mal Midtempo-Parts, die ab und an aber durch einen Schuss Hyperblast aufgepeppt werden, so dass Langsamkeit wirklich ein Fremdwort bleibt.
Als Geschmacksverbesserer gibt es im Opener „The Second Key" kurz Chorgesang zur teuflischen Aromatisierung, was später in „The Ascension" mit weiblichem Background-Gesang noch eine neue Würze erhält. Hier wird auch erstmals über längere Strecken die Geschwindigkeit zurückgeschraubt, wobei „längere" hier ein relativer Ausdruck ist.
Was für VANMAKT ein glücklicher Umstand ist, indem die Sache mit den Labels anscheinend gut funktioniert, ist für den geneigten Hörer zumindest gut gemachte Unterhaltung, sofern man bei dieser bösen Musik von Unterhaltung sprechen darf.
Tobender Zorn im ICE-Tempo, den man aus Schweden schon von DARK FUNERAL kennt, wird auf „Ad Luciferi Regnum" in adäquater Soundqualität geliefert. Das rotzige Feeling von THE UGLY erreichen VANMAKT nicht. Wer aber nix gegen Trommeln hat, die manchmal unmenschlich schnell sind, und sonst minimale Zusatzstoffe in ansonsten gradlinigen Kanonensalven zu schätzen weiß, der sollte dem zweiten Silberling von VANMAKT eine Chance geben.
Stil (Spielzeit): Black Metal (49:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Pulverised Rec./Soulfood (22.05.09)
Bewertung: 7/10
Manuel
"Größtenteils harmlos."