Dabei scheinen die Jahrzehnte spurlos am schwedischen Quartett vorüber gezogen zu sein. "The Return“ atmet mit jeder Note den rauen Charme des 90er-Black-Metals, orientiert sich hierbei deutlich am Sound der frühen DIMMU BORGIR oder auch EMPEROR. Ein Klon sind HAIMAD jedoch keineswegs. Die offensichtlichen Reminiszenzen erlauben eine angenehme Einordnung in den Gesamtkontext, ansonsten zeigt sich "The Return“ erstaunlich eigenständig.
Zwischen Epik und Gewalt
Der oftmals schwierige, für manche Fans gar blasphemisch anmutende Spagat zwischen überlebensgroßer Orchestrierung und urtümlichem Black-Metal-Gekeife gelingt auf der EP ohne Probleme. "The Return“ neigt zur Epik, ohne jedoch die primitive Urgewalt des Genres zu verwässern. Das unheimlich mitreißende "The Prophecy“ dient hier als Paradebeispiel, vor dem sich aber auch das eisigkalte "Upon A Throne Of Ice“ nicht verstecken muss.
HAIMAD knüpfen nahtlos an die goldenen Zeiten des Black Metals an. "The Return“ ist ein unverkennbares Kind der 90er, zelebriert diese aber so erfrischend ehrlich, dass von verstaubter Nostalgie keine Rede sein kann. Nur allzu passend, dass neben den fertigen Stücken auch die Demoversionen ihren Weg auf die EP gefunden haben. Ein Fest für Puristen, aber auch für alle, denen DIMMU BORGIR zu Mainstream geworden sind.
Tracklist
1. The Return (7:16)
2. The Prophecy (5:04)
3. Upon a Throne of Ice (4:20)
4. My Kingdom of Cold (5:43)