Die Rückkehr ins Rampenlicht ist dabei alles andere als ein Aufwärmen alter Tugenden. Zwar ist die Enge des einstigen Black-Metal-Korsetts stets zu erahnen, doch wagt sich GAAHLS WYRD weit in neue Territorien vor. So muten das epische "Carving The Voices“ und der atmosphärische Rausschmeißer "Within The Voice Of Existence“ unvermutet spirituell an, während sich "Veiztu Hve“ und "Through And Past And Past“ an wilden Thrash-Attacken und sogar einem echten Ohrwurm-Refrain versuchen.
In sich geschlossene Vielschichtigkeit
"GastiR – Ghosts Invited“ ist in jeglicher Hinsicht experimentell, überrascht nicht zuletzt mit mutigen Stilbrüchen ("From The Spear“) und Gaahls erstaunlich vielseitigem Stimmumfang. Da sich die gelebte künstlerische Freiheit in letzter Instanz jedoch stets der Songdienlichkeit unterordnet, verliert das Werk trotz der enormen stilistischen Vielschichtigkeit nie seine Kohärenz.
So ist "GastiR – Ghosts Invited“ nicht nur eine Reise durch musikalische Gefilde, sondern vor allem ein Musterbeispiel gelungenen Songwritings geworden. GAAHLS WYRD haben ein Werk geschaffen, welches den Hörer unweigerlich in seinen Bann zieht, ohne sich aufzudrängen. Anspruchsvoll und erhaben ist das erste Album der Norweger ein erfrischend neuartiger Wind im eingefahrenen Musikgeschäft, dem Freunde düsterer Black-Metal-Ästhetik definitiv ein Ohr leihen sollten.
Tracklist
1. Ek Erilar (05:34)
2. From The Spear (04:37)
3. Ghosts Invited (04:23)
4. Carving The Voices (07:26)
5. Veiztu Hve (06:41)
6. The Speech And The Self (05:02)
7. Through And Past And Past (02:59)
8. Within The Voice Of Existence (05:25)
Total 0:42:07