Doch ARCTOS machen auf ihrem ersten Longplayer verdammt viel richtig und, mitunter, auch einiges anders. Zwar greifen die Kanadier ebenfalls auf eine altbewährte Mischung aus schwarz- und todesmetallischen Elementen zurück, die nicht zuletzt AMON AMARTH oder INSOMNIUM zur Ehre gereichen würde. Vielmehr kristallisieren sich auch gänzlich neue Stilmittel aus dem hervorragend produzierten Gemisch heraus. Black Metal mit Pianist? Warum eigentlich nicht!
Bitterkaltes Schneetreiben von höchster Qualität
Schließlich gibt das Resultat der Truppe Recht, und das mit einem Ausrufezeichen. "Beyond The Grasp Of Mortal Hands“ ist eine einnehmende Erfahrung, welche trotz ihrer Länge nie an Biss verliert. Denn so vielfältig und verspielt sich das Erstwerk oftmals präsentiert, so stringent und konsequent ist es in der Ausführung. Ja, ARCTOS verlieren sich mehr als einmal in akustischen Interludes, ordnen diese aber so geschickt in den Albumkontext ein, dass ein einzigartiger Flow entsteht.
Entsprechend schwer fällt es, die Highlights der Scheibe zu benennen. Egal, ob vom zehnminütigen Opener "The Ancestors' Path“, dem brutalen "Shattered Tomb“ oder dem epischen Schlusspunkt "The Light Beyond The Sky (The Passage II)“ die Rede ist – zu Adjektiven der Superlative ist schnell gegriffen. Stattdessen ist es einfacher, sich selbst ein Lieblingsstück zu suchen. Bei einer Black-Metal-Lawine solcher Qualität sollte dies sowieso für niemanden ein Problem darstellen.
Tracklist
1. The Ancestors’ Path
2. Shattered Tomb
3. Somnos Aeternus
4. The Spectre
5. Autumn’s Herald...Interitus
6. A Realm Beyond
7. The Light Beyond the Sky (The Passage II)