Dabei sind Vergleiche schnell gezogen. FORMICARIUS erinnern auf ihrem zweiten Studioalbum sowohl atmosphärisch als auch musikalisch immer wieder an Genre-Größen wie DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH. Zur bloßen Imitation verkommen die Briten jedoch nie. Vielmehr verflechten FORMICARIUS Vertrautes und Innovatives gekonnt, überraschen gar mit powermetallischen Lead-Gitarren und wehmütigen Geigen.
Zwischen Aha-Effekt und Gleichförmigkeit
In der Konsequenz erweist sich "Rending The Veil Of Flesh“ als spannende Entdeckungsreise, die selbst eingefleischten Genre-Fans den ein oder anderen Aha-Effekt bescheren könnte. Da ist es schade, dass dem Album mit laufender Spielzeit die Höhepunkte ausgehen. Trotz einer Kompaktheit von 35 Minuten zieht sich "Rending The Veil Of Flesh“ zusehends, glücklicherweise jedoch ohne zu tief in die Durchschnittlichkeit abzudriften.
Ließe sich das zweite Studioalbum von FORMICARIUS also als Rohdiamant bezeichnen? Durchaus. Dass sich die Briten am Ende allerdings tatsächlich in der Szene behaupten können, ist keineswegs gewährleistet – dafür muss das Quintett in der Summe noch zulegen. Bis dahin ist "Rending The Veil Of Flesh“ aber allemal ein sehr guter Zeitvertreib, der nicht nur Potenzial zeigt, sondern auch ästhetisch stimmig ist.
Tracklist
- Beyond The Veil Of Flesh
- Dieu Et Mon Droit
- Within The Depths
- Early Will I Seek Thee
- Inherit Our Sickness
- The Fourth Horsemen
- Stalker Among The Stars
- Crimson Purge
- O, Dread Impaler