The Great Old Ones - Cosmicism Tipp

The Great Old Ones - Cosmicism

„Cosmicism“ hätte kaum einen passenderen Titel bekommen können. Das neue Album der französischen Black-Metal-Band THE GREAT OLD ONES lotet die tiefe Kälte des Raums aus, den sich Horror-Meister H.P. Lovecraft in den 20er und 30er Jahren ausgemalt hat – und bringt die Atmosphäre des Kult-Autors auf den Punkt.

Ein intensiver und dichter Mix aus Black, Doom und Death Metal überrollt den Hörer. THE GREAT OLD ONES klingen auf ihrem neuesten Werk nicht einfach nur nach schwarzer Raserei. „Cosmicism“ ist eine nihilistische Flutwelle, aus der riesige Tentakel schlagen. Keine Chance, nicht mit- und fortgerissen zu werden.

"Cosmicism": tonnenschwere Intensität

Neben Blasts, flirrenden Gitarren (oh, diese Melodien!) und Gekeife flechten die Franzosen Death-Metal-Rhythmen in ihre Musik, und im Laufe der überlangen Stücke schalten sie die Geschwindigkeit immer wieder vom sechsten in den ersten Gang. Dezente Synthie-Flächen und gelegentliche Chöre verdichten das Geballer aus Gitarren und Doublebass noch weiter. Die Herangehensweise erinnert an die Death-Metal-Crew von SULPHUR AEON, die den Lovecraft-Mythos auf ähnliche Weise vertonen: tonnenschwere Intensität jenseits traditioneller Songstrukturen, hier nur auf der Grundlage Black Metal geschrieben.

THE GREAT OLD ONES haben ihren eigenen Kosmos erschaffen

Es gibt so viele Stellen auf diesem Album, die fantastisch wirken. Plötzliche Rhythmuswechsel, aufeinander geschichtete Melodien, Gerase, das unvermittelt in träumerisch gezupfte Cleangitarren wechselt … Die Atmosphäre von „Cosmicism“ sucht ihresgleichen. Und Vergleiche sind schwer, wenn eine Band so über die Genregrenzen dunkler Musik hinwegfegt. THE GREAT OLD ONES sind mit „Cosmicism“ in ihrem eigenen Kosmos zu Hause. Ein Album so groß wie Chtulu selbst!

 

Tracklist:
1. Cosmic Depths (01:47)
2. The Omniscient  (09:26)
3. Of Dementia (06:16)
4. Lost Carcosa  (08:57)
5. A Thousand Young (11:44)
6.  Dreams of the Nuclear Chaos (04:27)
7. Nyarlathotep (07:29)
8. To A Dreamer (07:34) (Bonus track)
Total: 0:57:40

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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