Nichtsdestotrotz soll es hier vor allem um die Musik gehen. "Ashen Dirge Of Kingslain“ setzt dort an, wo die Vorgängerdemo "Songs Of Mourning“ aufgehört hatte – Epic Black Metal, ganz im Stile der österreichischen Legenden von SUMMONING. Die eigenen Ursprüngen zu verleugnen, vermag Multiinstrumentalist Solace jedoch nicht. Denn obwohl das Erstwerk klar dem Black Metal zuzurechnen ist, offenbart der gewöhnungsbedürftige Mix schnell die Dungeon-Synth-Vergangenheit des Australiers.
Urige Mittelalter-Atmosphäre
So sind es vor allem die mittelalterlichen Synth-Melodien, die den Songs auf "Ashen Dirge Of Kingslain“ ihren Stempel aufdrücken. Das mag zwar dem ein oder anderen in der Ausführung zu kitschig sein, funktioniert unter dem Strich jedoch sehr gut. Untermalt von simplen Black-Metal-Riffs und den obligatorischen Keif-Attacken, zaubert das Debütwerk die ein oder andere Ohrwurmmelodie aus dem Hut. Der hohe Abwechslungsreichtum im Songwriting sorgt für die nötige Kurzweil.
Ja, das neue Album von FORLORN CITADEL ist definitiv Geschmackssache. Stets an der Grenze zum Kitsch und ausgestattet mit einer unbequemen Produktion – andere würden hier von "Underground-Charme“ reden – ist "Ashen Dirge Of Kingslain“ ein Stück Nischenmusik geworden. Doch wer sich einmal mit den Macken der Scheibe angefreundet hat, erhält ein detailverliebtes Werk, welches sich seinen Platz in der Sammlung definitiv verdient hat.
Tracklist
1. Glimmering Hearth to Ages Rekindled
2. Forthwith Thine Guildhelm Strong
3. Ancient Keepers of Unending Entombment
4. Ashen Dirge of Kingslain
5. Below the Grey Mist, Above the Forgotton
6. Blade Pried Whom’st Grasp Unyielding
7. Beholden to Griefborn and Veinroot
8. Conquering the Gate of Kazuth-Dol (Demo - Bonus Track)