Schlecht ist das aber keineswegs, denn wer den ersten Kontakt mit dem amerikanischen Gemisch aus Black Metal und Jazz heil überstanden hat, kann sich über eine der spannendsten Scheiben des Jahres freuen. "Alphaville“ watet ebenso tief im Sumpf künstlerischer Freiheit wie die japanischen Avantgarde-Giganten SIGH, verbindet aberwitzige Rhythmus-Abenteuer mit einer Hommage an die New Yorker Metropole.
Zwischen Wahnwitz und Genialität
So präsentieren sich die sieben Stücke auf "Alphaville“ als durchzogen von Reminiszenzen an die amerikanische Hauptstadt – hier einige Samples eines U-Bahnhofes, dort der rauchige Bar-Charme von Klavier und Saxophon. Das dritte Album des Trios wirkt wie eine lebendige Interpretation der Millionenmetropole und porträtiert den täglichen Wahnsinn auf außergewöhnliche Weise.
Nichtsdestotrotz bleibt die Musik auf "Alphaville“ ein Konstrukt, dem es widerstrebt, kategorisiert und beschrieben zu werden. IMPERIAL TRIUMPHANT haben ein Album geschaffen, welches abstößt und irritiert, manchmal sogar total überfordert. Gleichzeitig schlägt es den Hörer aber mit jeder Minute weiter in seinen Bann. Mit jedem Umlauf eröffnen sich neue Details und Zusammenhänge, während Puzzlestück für Puzzlestück an seinen Platz fällt. Für manche ist das Mist, für andere Kunst – aber auf jeden Fall ist es verdammt "Metal“!
Tracklist
01. Rotted Futures
02. Excelsior
03. City Swine
04. Atomic Age
05. Transmission To Mercury
06. Alphaville
07. The Greater Good
08. Experiment (VOIVOD-Cover)
09. Happy Home (THE RESIDENTS-Cover)