Und das ist auch gut so, schließlich schrammt auch "Fragmente“ nur ganz knapp an der Höchstnote vorbei. Zwar glänzt das Drittwerk im Prinzip mit denselben Tugenden wie sein direkter Vorgänger "Zum Horizont...“, eine bloße Wiederholung stellt das Gehörte jedoch nie dar. "Fragmente“ wirkt in seiner Grundausrichtung positiver, in seiner Botschaft lebensbejahender, ohne jedoch die schwarzmetallische Bodenhaftung zu verlieren.
Fokussierter, komplexer, besser
So bleibt die tiefe Verwurzelung in Weltschmerz und Melancholie stets spürbar, während sich die Epen "Den Königen Elend und Verfall“ und "Vrìka to Thánato“ durch komplexe Songstrukturen winden. Akzentuiert durch die facettenreichen Vocals von Mastermind Ruun und dem verstärkten Fokus auf die Gitarrenarbeit, ergibt sich so eine musikalische Reise mit all ihren Höhen und Tiefen.
Da ist es nur allzu passend, dass mit "Sonnenaufgang“ ein instrumentaler Ausklang als finales Stück gewählt wurde. Eine in der Dunkelheit der Nacht ihren Anfang nehmende Geschichte kulminiert wortwörtlich im Licht am Ende des Tunnels. "Fragmente“ sticht dank seiner tollen Produktion und dem hochqualitativen Songwriting aus den unzähligen Veröffentlichung der Underground-Szene hervor und dürfte schon jetzt zu den Highlights des Jahres zählen.
Tracklist
- Vrìka to Thánato
- Den Königen Elend und Verfall
- Sonnenaufgang