Auf das Geplänkel der beiden Musiker will ich hier auch nicht weiter eingehen, sondern direkt über die neue EP sprechen: „Царю Небесный“ oder „Heavenly King“ schimpft sich das brandneue Konzeptalbum, das sich insgesamt auf fast eine halbe Stunde beläuft und das Warten der Fans auf eine (hoffentlich) neue LP verkürzt.
Ganz wie gewohnt bedient sich Krysiuk der (thematisch passenden) sakral-epischen Stimmung, die nicht nur auf „Pismo I“, sondern auch dem melancholisch-choralen „Pismo V“ sehr gut zur Geltung kommt. Zwischendurch wird durch verstärkte 90er-Black-Metal-Einflüsse genug Abwechslung und Diversität geboten, dass „Heavenly King“ auch nicht zu eintönig wirkt (was aber bei einer 30-minütigen EP nicht allzu schwer sein sollte). Dramatisch und antreibend begeistert „Pismo IV“, bis die EP abgeschlossen wird mit vermehrtem Einsatz von regionalen Gastmusikern aus dem Folk-Bereich.
Fazit
„Heavenly King“ ist eine sehr dynamische EP, die den Spirit hinter BATUSHKA sehr gut verkörpert. Ob man etwas verpasst, wenn man sie nicht anhört? Da bin ich mir nicht sicher. Für mich persönlich stellt „Hospodi“ nach wie vor einen der Höhepunkte der Diskografie dar, was vermutlich auch eine eher unpopuläre Meinung ist. Dennoch kann sich die neue EP zeigen lassen und wird auch von vielen Fans Zuspruch erhalten. Krysiuk hat für sich persönlich ein wunderbares und eindrucksvolles BATUSHKA geschaffen – was Drabikowskis Interpretation ist, wird sich zeigen.
Tracklist:
1. Pismo I
2. Pismo II
3. Pismo III
4. Pismo IV
5. Pismo V
6. Pismo VI