Nicht verwunderlich, schließlich hatten WOLVES IN THE THRONE ROOM schon einige Monate vor Release verlauten lassen, dass das Siebtwerk den angesprochenen DIY-Ethos des Trios perfektionieren sollte. "Primordial Arcana“ wurde nicht nur im bandeigenen Studio, der Owls Lodge, eingespielt, sondern auch von der Band selbst gemixt und gemastert. Jeder Ton, jedes Sample sitzt am ihm zugewiesenen Platz – WITTR in Reinkultur also.
Spirituelle Flucht aus der Realität
Und das Konzept geht auf: Die Amerikaner klingen so rau und urtümlich wie selten zuvor. Die Herausforderung, hierbei die spirituelle Komponente der Musik nicht unter den Teppich zu kehren, wird ebenfalls mit Bravour gemeistert: "Mountain Magick“ und "Spirit Of Lightning“ erheben den dezenten, aber markanten Einsatz von Synthesizer-Klängen zur hohen Kunst und lassen mit ihrer zum Schneiden dicken Atmosphäre die reale Welt vollauf hinter sich.
Ebenso spürbar ist auch der neugewonnene Einfluss von Gitarrist Koby Keyworth auf das Songwriting. Ein bisschen mehr Funeral Doom hier, ein bisschen mehr Death Metal dort – insbesondere "Primal Chasm (Gift Of Fire)“ profitiert von den neuen Einflüssen. Letztlich ist es aber das zehnminütige Epos "Masters Of Rain And Storm“, das "Primordial Arcana“ in seiner Essenz zusammenfasst: hypnotisch, naturverbunden und von unbändiger Gewalt. Eine Zelebrierung des Atmospheric Black Metals, mit der Genre-Fans eigentlich nichts falsch machen können.
Tracklist
1. Mountain Magick (05:56)
2. Spirit Of Lightning (06:24)
3. Through Eternal Fields (05:54)
4. Primal Chasm (Gift Of Fire) (05:02)
5. Underworld Aurora (07:30)
6. Masters Of Rain And Storm (10:43)
7. Eostre (03:05)