Von drei Jahrzehnten Musikgeschichte ist auf "Opvs Contra Natvram“ jedoch nur wenig zu spüren. BEHEMOTH wirken zwar routiniert, aber keineswegs eingestaubt. So eröffnen die Polen ihre neuestes Werk stimmungsvoll mit dem langsamen "Post-God Nirvana“, bevor schließlich das gut zweiminütige "Malaria Vvlgata“ wie ein Klanggewitter aus den Boxen hervorbricht. Mit dem erhabenen "The Deathless Sun“ folgt rasch das Highlight des Albums, welches das Schwarzmetall mit einer gelungenen Prise Epik garniert.
BEHEMOTH konzentrieren sich auf das Wesentliche
Merklich konzentrieren sich BEHEMOTH auf ihrem 2022er-Output auf das Wesentliche: Die Stücke wirken reduziert, entschlackt und ordnen sich stets der gesamtheitlichen Klangvision von "Opvs Contra Natvram“ unter. So wirkt das neue Studiowerk der Polen nicht nur wie aus einem Guss, sondern weist zudem keine nennenswerten Längen auf. Selbst der epische Rausschmeißer "Versvs Christvs“, der mit einer Länge von 6:30 Minuten aufwartet, vergeht auf diese Weise wie im Flug.
So legen BEHEMOTH vier Jahre nach dem beeindruckenden "I Loved You At Your Darkest“ einen ordentlichen Nachfolger hin. Das Black-Metal-Album des Jahres 2022 dürfte die Truppe damit dennoch kaum stellen. Zwar liefert das neue Werk der Polen guten Black Metal, dem aber abseits von "The Deathless Sun“ und "Versvs Christvs“ die absoluten Highlights fehlen. So bleibt "Opvs Contra Natvram“ ein Werk für jede Black-Metal-Sammlung, aber nicht zwingend für die ganze Metalszene.
Tracklist
- Post God Nirvana
- Malaria Vvlgata
- The Deathless Sun
- Ov My Herculean Exile
- Neo – Spartacvs
- Disinheritance
- Off To War!
- Once Upon A Pale Horse
- Thy Becoming Eternal
- Versvs Christvs