Dimmu Borgir - Inspiratio Profanus

Dimmu Borgir - Inspiratio Profanus

Fans von DIMMU BORGIR werden bei der Ankündigung einer neuen EP Freudensprünge gemacht haben. Auf neue Musik von den Black-Metal-Giganten müssen wir jedoch noch warten, denn die neue Scheibe „Inspiratio Profanus“ ist eine reine Cover-EP. Von VENOM bis TWISTED SISTER probieren sich DIMMU BORGIR einmal quer durch die Metal-Landschaft an Songs diversester Künstler:innen aus.

Wo DIMMU BORGIR draufsteht, ist nicht immer DIMMU BORGIR drin

Cover-Alben sind wohl so kontrovers wie fast keine andere Art von Veröffentlichung – manche lieben sie, manche hassen sie und manche Bands bauen ihre Karriere auf Cover-Songs auf. Nun reihen sich auch die Black-Metal-Giganten DIMMU BORGIR mit dieser neuen Cover-EP in diese Riege ein. Auf „Inspiratio Profanus“ finden sich sieben verschiedene Songs (einer erscheint doppelt) von sieben verschiedenen Künster:innen aus der Metalszene.

Die EP startet mit dem wohl 50. Cover des Songs „Black Metal“ der Thrash-Metaller VENOM. Schon zu Beginn merkt die geneigte Hörerin, dass der sonst für DIMMU BORGIR charakteristische Bombast fehlt. Kein Orchester, kein Chor, kaum Synthesizer und die Stimme von Sänger Shagrath kennt man auch anders. Diese schon beinahe Schlichtheit zieht sich auch durch die verbleibenden sieben Songs der EP.

Die nächsten drei Cover – „Satan My Master“ von den Genrekollegen BATHORY, „Dead Man Don’t Rape“ der amerikanischen Industrial-Metal-Band G.G.F.H. und „Nocturnal Fear“ von den Extrem-Metal-Giganten CELTIC FROST – orientieren sich zwar sehr am Original, haben jedoch zumindest das gewisse DIMMU BORGIR-Etwas.

Für die zweite Hälfte der EP haben sich die Norweger dann schon etwas mehr vorgenommen. Sie bewegen sich nun aus ihrer Komfortzone heraus und covern Metalgrößen wie TWISTED SISTER, DEEP PURPLE und ACCEPT. Hier lassen sie aber leider auch das genannte gewisse DIMMU BORGIR-Etwas wieder verschwinden und begeben sich musikalisch wieder näher zum jeweiligen Originalinterpret. Besonders zu merken ist das beim ACCEPT-Cover „Metal Heart“, bei dem eigentlich nur noch die Stimme Udo Dirkschneiders fehlt.

Fazit

DIMMU BORGIR sind eine großartige Band, aber Cover-Songs zählen nicht unbedingt zu einer der Stärken des Trios. Die EP ist mutig, jedoch klingt kaum einer der Songs tatsächlich nach DIMMU BORGIR und eher nach dem Original, gespielt von einer Black-Metal-Coverband. Ein wenig schade, denn DIMMU BORGIR hätten definitiv das Potenzial, ein episches Symphonic-Black-Metal Coveralbum herauszubringen.

Trackliste:

1. Black Metal (VENOM Cover)

2. Satan My Master (BATHORY Cover)

3. Dead Man Don’t Rape (G.G.F.H. Cover)

4. Nocturnal Fear (CELTIC FROST Cover)

5. Burn In Hell (TWISTED SISTER Cover)

6. Perfect Strangers (DEEP PURPLE Cover)

7. Metal Heart (ACCEPT Cover)

8. Nocturnal Fear (Celtically Processed) (CELTIC FROST Cover)

 

DIMMU BORGIR sind:

Gesang, Bass, Keyboard: Stiant Tomt „Shagrath“ Thoresen
Gitarre: Sven Atle „Silenoz“ Kopperud
Bass: Thomas Rune „Galder“ Andersen

Luise

Stile: Melodic-Death-, Prog-, Folk-, Pagan Metal, Folk-, Alternative Rock

Bands: Coppelius, Avatar, Orphaned Land, Opeth, Carach Angren, Dimmu Borgir, Rotting Christ, Dark Tranquillity, Amorphis, Soilwork, Heilung