Stil (Spielzeit): Progressive Death Metal (44:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache/SPV (11.07.2005)
Bewertung: And the award goes to... (9/10)
Link: http://alarum.com.au
Sicherlich nichts zum Nebenbeihören ist Alarum's „Eventuality". Dieses Album bietet laut Beschreibung progressiven Death Metal der vom Jazz beeinflusst ist. Das klingt zuerst einmal seltsam, passt aber wie die Faust aufs Auge.
1996 gegründet ist die australische Band mittlerweile ein echter Ausnahme-Act auf der anderen Seite der Welt: bei den ersten Australian Heavy Metal Awards sackte das Quartett gleich vier Auszeichnung ein! Sie bekamen die Preise „Best Bass Player", „Best Drummer", „Best Band" und „Best Album" für „Eventuality". Zudem wurde „Eventuality" sowohl von den Zuhörern als auch vom Moderator der australischen Metal Radio Show JJJ Full Metal Racket zum besten australischen Metal-Release 2004 gewählt. 2004? Richtig, denn das Album kam bereits im November 2004 in Australien und den USA heraus und wird nun Aufgrund des Zusammenschlusses von Willowtip Records und Earache Records auch hier in Europa veröffentlicht.
Doch was kann man sich nun unter Jazz beeinflusstem Death Metal vorstellen? Nun zunächst einmal ist es vielleicht sinnvoll ein paar Referenzbands anzugeben. Diese wären z.B. Cynic, Atheist, Watchtower oder Pestilence. Unter Strich bieten Alarum sehr guten Progressive Death Metal, der sowohl ordentlich nach vorne geht als auch einen sehr hohen technischen Anteil aufweißt. Trotzdem braucht man hier keine Angst vor sinnlosem Gitarrenwichser-Gefrickel haben. Alarum zeigen ein äußerst gutes Gespür dafür, wann es angesagt ist Melodie und ruhige Parts einzubauen und wann man ordentlich die Prog-Keule rausholen sollte.
Mein Fazit: „Eventuality" ist ein Album mit Klasse! Und obwohl die Musik nicht so mein Fall ist muss ich sagen, dass die Jungs sich auf jedem Fall die vielen Auszeichnungen verdient haben! Die Scheibe steckt voller Überraschungen und bietet so viel Abwechslung, dass andere Bands wahrscheinlich drei CDs aus dem Material gemacht hätten. Für Fans von vertracktem Metal mit viel Melodie und Tiefgrund kann ich „Eventuality" auf jeden Fall empfehlen. Alle anderen sollten vorher wirklich reinhören. Keine leichte Kost!