Crimson Moonlight – Veil Of Remembrance


Review

Stil (VÖ): Black Metal (26.01.2005)
Label/Vertrieb: Rivel Records


Bewertung: Brutal guter Metal, 9 von 10 Punkten
Link: http://www.crimsonmoonlight.com
Ein echtes Inferno in Sachen Black Metal erreichte uns die Tage aus dem Hause Rivel Records: Crimson Moonlight's zweite CD „Veil Of Remembrance". Das schwedische Sextett bestehend aus Gesang, Bass, Drums und drei (!) Gitarren bricht einen echten Sturm los, der an Sachen Brutalität und Schnelligkeit seines Gleichen sucht. Gekonnt wird die Fahne des Black Metal hochgehalten und mit den fiesesten Death und Thrash Metal Riffs verknüpft. Was die Scheibe jedoch am meisten von dem Debüt „The Covenant Progress" (2003) unterscheidet ist die stärkere Riff-Arbeit und der hohe technische Anspruch der Gitarren. Hier werden teilweise Läufe in einer Geschwindigkeit hoch und runter gejagt, dass man nur noch sprachlos da steht. Das Drumming verursacht ebenfalls neidisches Kopfschütteln: Schlagzeuger Gustav Elowson liefert grundsolides Metal-Drumming Marke Duracel-Hase - mit Blast-Parts an jeder Ecke und grindender Double-Bass Geschwindigkeit - und ist sich auch nicht zu fein hier und da Fills einzuschmeißen, die wohl einen Großteil der Schlagzeugerfraktion zum weinen bringen sollten. Erwähnenswert sollte es ebenfalls sein, dass zwar immer noch auf mitunter wunderbar melodiöses Riffing gesetzt wird, die Keyboards mit diesem Release allerdings gänzlich verschwunden sind. Dies hat Crimson Moonlight aber auf keinen Fall schlecht getan - im Gegenteil: durch die Abstinenz der Keys entwickelte sich die Platte roher und härter als zuvor, wie die Band selber sagt. Und das kann ich nur bestätigen: „Veil Of Remembrance" glänzt durch immens gutes Songwriting und Riffs, die von flowigen Head-Banging-Parts bis hin zu Light-Speed-Picking alles bieten, was Black Metal vorzuweisen hat. Hier hätte meiner bescheidenen Meinung nach die Unterstützung Seitens eines Keyboards eher geschadet als geholfen.Textlich sind Crimson Moonlight übrigens auf der hellen Seite der Macht vertreten. In ihren Liedern verarbeiten sie nach eigener Aussage „real-life experiences in poetic form" und machen dabei auch keinen Hehl aus ihrem Glauben an Gott, der in irgendeiner Form immer bei den Texten durchschimmert.Mein Fazit: Gegen „Veil Of Remembrance" ist ein Sonnensturm ein laues Lüftchen! Crimson Moonlight liefern auf den neun Tracks mit gut 43 Minuten Spielzeit ihres Zweitlingswerks puren, intensiven und unglaublich brutalen Black Metal von der ersten Sekunde bis hin zum Schluss. Dieses Album sollte jedem echten Black Metaller gefallen, der schon lange mal wieder auf ein kompromisslos-gutes Metal-Album gewartet hat. Und lasst Euch eins gesagt sein: Die Jungs sind jeden Cent wert, den die  CD kostet!