Zion - Drakula


Review

Stil (Spielzeit): Gothic Black Metal (45:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Fighters / Circle of Blood (2006)
Bewertung: Lauwarm und kitschig [3/10]
Link: www.zioncrossover.tk

Die Griechen von ZION, ein Zusammenschluss aus mehreren Musikern mehr oder weniger renommierter Bands, haben sich bereits bei der Wahl der Thematik nicht unbedingt mit Einfallsreichtum bekleckert. Vlad Tepes Dracula ist, wie der Titel schon verrät, meistens das Hauptthema. Es ist ja nicht so, dass alle anderen Bands daran gescheitert wären, doch bietet auch hier die Umsetzung reichlich Angriffsfläche.

Bei den ersten zwei Stücken ist durchaus etwas Eingängigkeit zu schmecken. Das Gekeife ist leider etwas dünn produziert aber durchaus annehmbar; kein Grund aber, das Ganze nicht noch mit ein paar Effekten ins Lächerliche zu ziehen. Gedoppelte Stimmen, verstörende Elektoniküberblendungen und Regenbogensoli lassen die eigentlich ganz brauchbaren Gitarren versumpfen. Schlimmer geht's immer, und so mischt sich eine klare Frauenstimme ein; natürlich gefolgt von einem quietschbunten Solo. Auf den Schlachtlärm hätte ich schon wetten können, und obwohl das eingängige und leicht verdauliche Geplänkel danach nicht unerträglich ist, driftet es etwas in die Belanglosigkeit ab. Von Energie oder Leidenschaft, die solche Musik am Leben erhält, ist nicht viel zu schmecken. Die elektronische Ausleitung wirkt etwas deplaziert und trieft vor Gruftklischees. Das auf der sechsundsechzigsten Position platzierte Extra wirkt ebenso unpassend wie überzogen und setzt dem ganzen die peinliche Krone auf.

Für mich weder eine Zumutung, noch verdient dieses Album eine besondere Erwähnung. Leuten, die auf Spitzenkleider, Duftkerzen und geschminkte Briten stehen, können sich ja gerne daran versuchen. Ich werde in Zukunft wohl keine Anstrengungen unternehmen, um mehr von dieser Band zu hören.