Martriden - s/t (EP)


Review

Stil (Spielzeit): Progressive Black Metal (25:40)
Label/Vertrieb (VÖ): Siege Of Amida (29.06.07)
Bewertung: Äußerst vielversprechend (8/10)
Link: www.martriden.com

Der blasse Tierschädel und die sanft geschwungene Schrift verbergen ein kurzes akustisches Schwert, das vor schwarz-purpurnem Gift nur so trieft. Vier eiskalte Märchenwelten ohne Kitsch und Plunder, wie man sie in Montana nicht unbedingt erwartet hätte.

Lange, in kalten Farben wehende Melodiebögen überspannen die verträumten Passagen, in den Donnerwettern wird gezeigt, wo die Streitkeule hängt. Das Schlagzeug feuert gnadenlos ohne sich Experimenten zu verschließen, die Stimme klirrend wie Eis und die Gitarren winden sich in Drohgebärden: Der Brückenschlag zwischen progressivem, schon fast sanftem Death Metal und epischem Black Metal schmeckt gut, könnte jedoch von Neidern und Verschlossenen als halbherziger Kompromiss gewertet werden. Mit unverbrauchten Rhythmen und extrem viel Druck beugen sie bei mir diesem Eindruck aber vor.

Dröhnend und verspielt, böse und schön oder kühl und doch voll Bewegung. Ich werde jedenfalls die Augen offen halten und im Zweifelsfall auf MARTRIDEN setzen, und bin zuversichtlich gespannt.