Necrodeath - 100% Hell


Review


Stil (Spielzeit): Black Thrash Metal (38:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Scarlet Records / SPV  (14.04.2006)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.necrodeath.net/

Mit dem Bandnamen NECRODEATH haben die vier Italiener dem Tod ein doppeltes Schnippchen geschlagen. Bereits seit 1984 widmet man sich dem mit Blackmetall angehauchten Thrash. Inspiriert von der Riege der alten Thrash-Schule, z.B. SLAYER, KREATOR oder auch POSSESSED, mit seinen morbiden düsteren Texten, kommt man auch recht geradlinig rüber. Dabei bleiben NECRODEATH aber nicht im Oldschool stecken, sondern schaffen es eine moderne Atmosphere zu schaffen, ohne dabei in den Metalcore abzutrifften. Sänger Flegias schafft es mit seiner Stimme kontrolliert, wie auch agressiv/düster aus den Boxen zu tönen.

Niemand geringeres als Cronos von VENOM hat auch das Intro von 100% Hell eingesprochen. Mit dem Song "Forever Slaves" legt man dann ordentlich los und walzt alles nieder. Das darauffolgende "War Paint" wartet mit allen Finessen auf, welchen den Thrash einst groß gemacht haben. Geile Riffs stoßen auf abwechslungsreichen Kreischgesang. Man scheut sich aber auch nicht ruhigere Töne anzuschlagen, wie im vierten Track "Master Of Morphine". Mit einem sehr eingängigen Refrain wartet die Metalhymne "The Wave" auf. Wer genau hinhört entdeckt am Anfang von "Theoretical and Artifical" das Piepen von R2D2. Insgesamt schaffen es die vier Italiener eine dichte Atmosphere zu schaffen und dabei nach vorne zu rocken. Für mich ein absolutes Highlight zwischen vielen sehr guten Songs: "Identical Crisis". Gesampelte Stimmen verbinden sich mit Gesang und einem gelungenen Keyboardeinsatz. Wie der Titel bereits vermuten lässt stampft das anschließende "Beautyful Brutal World" wieder alles nieder. Das kurze Stück "Hyperbole" baut Stimmung für den abschließenden Titelsong "100% Hell" auf. Ein knisterndes Feuer und leise Schreie erwarten einen dort bereits, bevor wieder aufs Gas getreten wird. Einziger Kritikpunkt: Mit über 9 min ist dieser letzte Song für meinen Geschmack etwas zu lange geraten.

Für Thrashmetalfans ist "100% Hell" ein absolutes Muss!