Blut Aus Nord - MoRT


Review


Stil (Spielzeit): Ambient Black Metal / Soundcollage (47:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Candlelight / Soulfood (03.11.2006)
Bewertung: sehr speziell (2,5/10)
Link: http://www.blutausnord.com

Wer vom Bandnamen BLUT AUS NORD auf eine deutsche Pagan/Viking/Folk-Metal-Band schließt, hat weit gefehlt.  Es handelt sich hierbei auch nicht um Blackmetal aus der skandinavischen Ecke. Hinter dem deutschen Namen stecken unsere französischen Nachbarn. Wer genau, das bleibt wie vieles andere im nebeligem Schleier. Weist doch schon das Cover des Albums "MoRT" keinerlei Beschriftung auf. Der Diskographie ist zu entnehmen, dass man schon seit 1994 zu Werke ist und auch fleißig released hat. Überhaupt scheint dieser Tage wieder mehr Blackmetal aus unserem Nachbarland Frankreich zu kommen.

Ein Blick auf die Trackliste verrät auch nicht viel. Heißen die Stücke doch einfach "MoRT Chapters 1 - 8". Warum dies so ist wird schnell klar. Könnte man das erste Stück noch gutgläubig als Intro durchgehen lassen, wird spätestens bei Track 2 klar - wir sind schon mittendrin. Dissonantes Gitarrengeklimper trifft auf sphärische Klänge und ein Schlagzeug, dem sehr viel Hall drübergejagt wurde. Geflüsterte, undeutlich mit Effekten versehene Vocals wabern ab und zu durch die Geräuschkulisse. Eine gewisse Monotonie, Leere macht sich breit. Klingt schon fast doomig schwer. Verzweiflung und Wahnsinn in Musik gegossen. Damit ist "MoRT" für Cuthullu-Rollenspieler der passende Soundtrack bei waberndem Licht. Wer hier fieses Geknüppel und rasiermesserscharfe Riffs erwartet, wird sehr enttäuscht. Insgesamt erinnert das ganze auch ein wenig an SOLSTAFIR ohne Vocals. Erreicht dann aber doch nicht deren Klasse des letzten Albums "Masterpiece Of Bitterness", da auch die einzelnen Track viel zu ähnlich anmuten.

Fazit: Nur etwas für spezielle Einsätze, z.B. für die stimmungsvolle Untermalung beim Rollenspiel. Alle anderen Finger weg.