Bewitched - Spiritual Warfare


Review


Stil (Spielzeit): oldschool Thrash-/Blackmetal (45:04)
Label/Vertrieb (VÖ): Regain Records (20.11.2006)
Bewertung: 4/10
Link: http://www.bewitched.se

Ein cooles Bandlogo haben BEWITCHED auf ihrem Cover. Mit Teufelshörnern, Pfeilschwanz und Schwingen gibt man sich einen dunklen Anstrich. Ah, aus Schweden, wenn da mal kein Blackmetal aus den Boxen spukt. In der Tat lässt sich der nordische Blackmetal im Sound der drei "Verhexten" wiederfinden. 1995 gegründet, kann man mit dem Album "Spiritual Warfare" bereits den siebten Output vorweisen. Einen riesen Löffel rauhen Thrashmetals gesellt sich zu diesem oldschooligen Hexenkessel.

Mit "Fucked by Fire" geht es sogleich straight auf die Zwölf. Einfache schnelle Riffs gesellen sich zu einem teuflischen aggressiven Thrashmetalgesang, der wirklich einzigartig ist, von der Stimmfärbung. Wer genau sich für die Vocals auszeichnet kann ich nicht sagen, da sich zwei der drei Gesellen den Job teilen. Zwar lassen sich vereinzelte Gitarrensoli finden, doch liegt das Hauptaugenmerk auf einfachen Strukturen. So kann jeder schon beim ersten Durchgang den Refrain "Fucked by Fire" mitgröhlen. Große Songwritingkunst ist dies natürlich nicht. Der zweite Song "Tracefallen" haut in die selbe Kerbe und ist eigentlich eine Fortsetzung des ersten Songs. "Let Darkness Come" ist dann schon schleppender, bevor ein leises Solo und das Schlagzeug etwas Druck machen. Dies gelingt nur spärlich, fehlt es doch einfach der Produktion an Transparenz und Wumms. Klingt zwar dadurch noch mehr nach Oldschool, aber andere Bands wie z.b. NECRODEATH können dies auch mit einer "besseren" Produktion. Da bleibt nur noch zu sagen, dass der Sound einfach schwach auf der Brust ist. 

Auch die Lyrics riechen verdammt nach den 80ern und den Anfangstagen mancher  Thrashmetalband, wie z.B. von SODOM. "Black Burning Hatred" versucht durch ein etwas deplaziertes Break aus dem Schema der übrigen Songs herauszufallen, was aber nicht wirklich überzeugt. Die Riffs der verschiedenen Lieder sowie die Texte ähneln sich über die gesamte Spielzeit gesehen doch zu sehr. Kaum Überraschungen bieten uns BEWITCHED. Einzig der abschließende Titeltrack "Spiritual Warfare" fesselt dann nocheinmal meine Aufmerksamkeit. Geht also doch! 

Fazit: BEWITCHED haben gute Stimmen an Bord, machen aber songwriterisch zu wenig. Dass man es kann, beweist man im Titeltrack "Spiritual Warfare". Ansonsten verbrät man simple Riffs, die jede Undergroundband geschwind zusammengeschraubt bekommt. So bleiben für mich der Opener und der Rauskehrer der Platte im Gedaächtnis. Der Rest geht zu einem Ohr rein und wieder raus. Nur was für Oldschoolfans, die es einfach, simpel und dreckig wollen.