Stil (Spielzeit): Black Metal (42:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Candlelight / Soulfood (25.05.2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.pantheon-i.com/
Was gibt es schöneres als nach einem Tag im Büro bei sommerlich heißen Temperaturen sich zu Hause auf der Couch eine frische Brise kühlenden Blackmetal zu genehmigen? Ja richtig, ein kühles Blondes dazu.
PANTHEON I aus Norwegen haben genau die richtigen Zutaten für eine Entspannungssitzung in der Hinterhand. Dass Ex-Members von 1349 mit von der Partie sind, könnte den einen oder anderen auf eine falsche Fährte führen. Die 2002 gegründete Band PANTHEON I setzt nämlich die Knüppelkeule recht sparsam ein. Atmosphäre hingegen wird groß geschrieben. So erinnern die Norweger mit ihrer Msichung aus Black, Progressive und Doom eher an die Isländer von SOLSTAFIR. Der Blackmetal bildet sozusagen die Klammer, welche die einzelnen Elemente zusammenhält. Episch geht es in "Coming to an End" mit klarem Chorusgesang in die unendlichen Weiten des Nordens. Anschließend darfs aber im Track "Shedim" mal blastend beginnen, bevor die melancholischen Gitarrenmelodien, unterstützt von Violine und Cello im Hintergrund, sich den Weg bahnen. Ein Highlight unter guten Songs ist sicherlich der Titeltrack "The Wanderer and His Shadow". Die melancholische verträumte Stimmung ist einfach zum Greifen nahe. Die Vocals finden die Balance zwischen leichtem keifen und der Verständlichkeit des Textes. Einzig die Gitarren klingen im Mix etwas dünn, auch für Blackmetal. Dafür ist das Schlagzeug umso deutlicher und transparenter aufgenommen. Nach einer guten halben Stunde gleicht sich der Sound der einzelnen Songs in meinen Ohren an, was auch daran liegen kann, dass die Gitarrenmelodien nicht prägnant genug produziert sind, um den Songs ein anderes Gesicht zu geben. So rauscht das Ende der Platte etwas an mir vorbei, obwohl beim einzelnem Hören der Tracks keine Qualitätsabstriche auszumachen sind.
Fazit: Definitiv eine sehr gute Scheibe, welche aber bedingt durch den Mix Abnuzungserscheinungen offenbart. Aufgeschlossenen Schwarzmetallern, die keine Berührungsängste mit Progressive und Doom haben, ist die Scheibe zu empfehlen. Bei entsprechender Produktion geht beim nächsten Album sicher noch mehr.