MMD – Promo09



Stil (Spielzeit): Dark/Black/Death Metal (13:37)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (2009)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.myspace.com/mmdofficial

MMD ist die neue Band von einem Finnen, der sich „Abyss" nennt und bis vor gut einem Jahr bei dem schwärzlichen Todeskommando CHAOSWEAVER die Aggressionen herausgelassen hat. Es dauert in einem so kleinen Land anscheinend nicht lange, bis man insgesamt sechs Mann zusammengetrommelt hat, um sich gemeinsam die schwarze Seele aus dem Leib zu kotzen.

Abyss selbst bemerkt, dass seine musikalischen Ideen die Richtung des Dark Metal einschlagen würden. Wenn man in „This is my Sabbath" einsteigt, bekommt man dann durch die finsteren Keyboards auch einen Eindruck, der das „Dark" rechtfertigt. Zwielichtig gespenstische Atmosphäre wechselt sich ab mit kaltem Zertrümmern, in das der Stahl des Todes gemischt wird.
Hypnotisch brettern die Finger über die Streitäxte, verbunden mit tighter Arbeit an der Schießbude und gruseligem Glockenspiel wird ein trostloses Ambiente geschaffen. Im dritten und letzte Track „Shapes" geht es dagegen sehr langsam zur Sache. Hier wabert schwerfälliger Doom mit dunklen Growls als dunkelgraues Nebelfeld durch die Lande.
Was der Mann aus der nordischen Unterwelt sich da ausgedacht hat, klingt der Betitelung entsprechend dunkel. Manch harte Anleihen aus benachbarten Genres werden kombiniert mit launigen Synties, so dass ein guter Mix aus scharfem Geschütz und schwarzem Dunstkreis erzeugt wird. Auch wenn das Tempo so gut wie gar nicht an der Formel-1-Marke kratzt und man den Doom-Anteil mit DEPRESSED MODE oder ein bisschen SAATUE vergleichen könnte, klingt diese Kratzbürste der Melancholie nicht übel und darf gerne weitere Kompositionen freisetzen.
Manuel

"Größtenteils harmlos."