Panchrysia - Deathcult Salvation




Stil (Spielzeit): Black Metal (46:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Dark Essence Rec. / Twilight (25.04.08)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.panchrysia.be
http://www.myspace.com/panchrysia

In Belgien gibt es bestimmt auch schwarze Wälder.
PANCHRYSIA sind keine Unbekannten in dem Geschäft der Finsternis. Das letzte Mal gab es eine Kombi-Scheibe, auf der die Jungs sich die Arbeit mit ihren Landsmännern ICONOCLAST teilten. Auf „Deathcult Salvation“ sind sie nun mit ihrer dritten Platte alleine zu hören.

Eingangs legen PANCHRYSIA den Grundstein für ihren modernen und doch klassischen Black Metal.
Eins nach dem Anderen. Gestartet wird mit leicht spacigen Geräuschen, der Trommler vom Dienst gibt den Takt ausführlich vor, die Kettensägen beginnen zu kreisen und schließlich gibt Frontmann Zahrim den Marschbefehl. Kaum hat „Stars Of Delight (To Loftiest Heights)“ angefangen, da hört es auch schon wieder auf. Düstere Bläser im Hintergrund zu dunklen Trommeln leiten direkt über in den nächsten Track.
Außer der üblichen Stimmbandquälereien, die man in diesem Genre zu hören bekommt, finden meine Lauscher zusätzliche kreative Einschübe. Dies liegt nicht nur an der zeitweise gesanglichen Untermalung durch MARDUKs Vokalisten Mortuus, sondern auch an technisierten Veränderungen, die ab und an ein bisschen an Zombiefilme erinnert. In „With Dragon Wings (Thus Live The Draconian Winds)” werden auch kleine Filmzitate eingestreut. Zunächst denke ich schon, ich bin in einem Film des horizontalen Gewerbes gelandet, aber der Aufschrei und das Stöhnen gehen eher in dramatische Szenen des Todes über, wie auch am Schluss dieses kurzen Stückes.
Nach dem für Black Metal üblichen Geholze mit Blastbeats unterlegt, gibt es in Nummer sechs kleine Neuigkeiten. „Morituri Te Salutant (Baptizing The Rats)“ [man beachte die tollen Titel; die sind alle so ausführlich] ist zur größeren Hälfte in elektronischem Ambient gehalten. Die Sängerin Leen De Haes von BINT wechselt sich ab mit Reibeisen Zahrim, wobei ihre Parts für sich genommen fast radio-tauglich sind.
PANCHRYSIA sind durchaus würdige Vertreter der Benelux-Schwarzwurst-Szene. Sie bleiben ihrer Linie treu und werden im Vergleich zu dem letzten Split-Album fast noch ein bisschen düsterer. Mit „Bestial Sinful Dances (De Libero Arbitrio)“ schließen die Jungs ihren neuen Silberling ohne speziellen Effekt, so dass es immer weiter gehen kann.

Nicht so episch wie manch anderer, experimentieren PANCHRYSIA doch mit anderen Sounds, die sie maßvoll einsetzen. Ansonsten lassen die Belgier ordentlich den Knüppel aus dem Sack. Aus den Untiefen dieses Sackes, in dem auch SATYRICON oder 1349 wohnen, bringen die Pommes-Veteranen eine deftige schwarze Scheibe auf den Plattenteller.
Manuel

"Größtenteils harmlos."