Averse Sefira - Advent Parallax




Stil (Spielzeit): Black Metal (57:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Candlelight Records / Plastic Head (25.02.08)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.aversesefira.com
http://www.myspace.com/aversesefira

Auch wenn sie aus Texas kommen, sind die Jungs von AVERSE SEFIRA kaum mit Cowboys zu verwechseln.
Trotz einer Schaffensphase von schon über einem Jahrzehnt ist die Truppe bisher ohne einen Ton an mir vorübergegangen. Das mittlerweile vierte Scheibchen kommt gerade frisch aus dem Höllen-Ofen und zieht durch die nur acht Songs mit einer knappen Stunde Spielzeit schon die Aufmerksamkeit auf sich.

Mit dem Eingangsstück prasselt gleich ein Feuerregen auf den Hörer ein, wie man es von den Kollegen DARK FUNERAL kennt, mit denen die Amerikaner auch schon durch die Safari tourten. Die Melodieführungen sind an mancher Stelle recht eigenwillig, was aber durchaus den diabolischen Charakter unterstreicht.
Durch Trance-artige mehrfache Wiederholungen einiger Motive scheinen die Texaner an alte black-metallische Ideen anknüpfen zu wollen. In Track zwei wird dies zum Beispiel zum völligen Stillstand weitergeführt, bis der Zuhörer nach einer kurzen Pause von einem brutalen Trommelfeuer aus seiner geistigen Abwesenheit gerissen wird.
Insgesamt kommt bei „Advent Parallax“ trotz der langen Stücke kaum Langeweile auf. AVERSE SEFIRA verstehen es, durch gekonnte Tempi-Wechsel, wiederkehrende Parts und doch abwechselnde unharmonisch klingende Gitarren den Schädel aufrechtzuerhalten. Allerdings weiß man manchmal nicht, ob man eher bewusst zuhören soll oder lieber die Anlage nur aufdrehen und sich in einen anderen Aggregatzustand verwandeln soll.
Wer sich einen Eindruck erschaffen will, kann dies sehr gut mit dem siebten Track namens „Refractions Of An Unexploded Singularity“ machen. Gleich zu Beginn fräsen die üblen Tonkombinationen der Sechssaiter eine Kerbe ins Hirn. Später werden dann sogar dunkelste Growls eingestreut, während ansonsten der Frontmann sich dem in diesem Genre üblichen Shouting widmet. Am Ende der Scheibe wird man letztendlich in „Vomitorium Angelis“ ziemlich abrupt aus dem teuflischen Traum gerissen.

„Advent Parallax“ wurde von Tore Stjerna von WATAIN produziert, mit denen das texanische Trio auch schon tourte, sowie mit 1349. Die deutlich bekannteren Kameraden unterstützen AVERSE SEFIRA zu Recht. Denn auch wenn manch einer mit den langen, und damit eventuell anstrengenden Songs, nicht zurechtkommt, wabert hier doch guter, böser Black Metal durch die Membranen meiner Boxen.
Manuel

"Größtenteils harmlos."