Sanctimonious Order - Thy Kingdom

Review



Label/Vertrieb: Black Attakk

„Was isch das denn?“ würde ein Schwabe, dessen Ohr nicht Metal geschult ist, beim Hören von „Thy Kingdom“ (Black Attakk) sagen. Jemand, der sich am Black Metal totgehört hat, wird auch beim Debüt des badischen Trios mit unaussprechlichen Namen Sanctimonious Order keinen neuen Lebensfunken gewinnen. Black Metal, wie er im Altersheim schon zur Ruhe liegt. Dabei sind die Songs auf „Thy Kingdom“ gar nicht schlecht, nur mittelmäßig. Weder ruft es den Old School Ton alter Tage hervor, noch glänzt es mit neuen Impulsen, Atmosphäre oder spielerischer Finesse. Der Gitarrensound brät und klirrt ganz gut, auch der Bangfaktor bleibt gewiss nicht in der Hölle stecken, nur der Gesang ist so unakzentuiert, das selbst mitreißende Passagen nicht mitreißen können. Schade, denn ansonsten rast das meiste Songgut ganz ordentlich. Aber wie gesagt, „Thy Kingdom“ ist nichts, was heraussticht. Aus dem Black Metal Underground waren die Alben von Dark Fortress, Ragnarok, 1349 oder Apokaryphia dieses Jahr wesentlich besser.