Alvheim - I Et Fjort Fortid (mcd)



Stil (Spielzeit):
Black Metal (23:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Gardarika Musikk (01.10.09)
Bewertung: 4,5 / 10


Myspace



Für Freunde der perfektionierten Durchschnittlichkeit ein ganzer heißer Tipp sind bzw. ist ALVHEIM:

Eine 1-Mann starke Wikingerarmee, die wie viele andere gerne im nördlichsten Norden von Nord-Nordland  beheimatet wäre: Leider  haben die Götter es nicht gut mit Alvar gemeint: zum Einen hat es ihn an die klimatisch günstigere Schwarzmeerküste verschlagen, was ihn aber nicht davon abhält, seine Sagas auf Norwegisch vorzutragen.

Zum Anderen wurde er von der Muse bloß allzu sacht geküsst, so dass er uns… je nach Perspektive… mit ziemlich altbackenem / herrlich old-skooligem  Black Metal-Gekratze & - Geknatter kommt. Richtig schlecht ist das nicht: so hat true Black Metal der Second Wave nun mal im Prinzip zu klingen. Alvar krächztkeift, trommelt / programmiert hübsch monoton, die Rhythmusgitarre sägt gut was weg, wenngleich sie übersteuert und drucklos ist. Und die Leads sind nicht unmelodisch, fast schon schön. Nur irgendwie sehr vertraut.

Und auch das gelegentliche und sehr berechenbare Aufbrechen des Up- Tempo / High End-Geschredders durch gezupfte Parts ist jetzt nicht der allerneueste Einfall. Außerdem: so stimmungsvoll wie bei WYRD oder auch nur SORGSVART gerät das dann im Schnitt nicht… Die Samples sind so die Geräusche, die man in einem Wikingerfilm erwartet… Und sollen den truen BM in die entsprechende Ecke hieven. Naja.

Alvar ist aber vor allem ein Fan truen Black Metals, weshalb er dann auch überflüssigerweise DARKTHRONES 94er „Graven Tåkeheimens Saler“ covert. Nun weiß ich nicht, was solche Ehrehrbietungen sollen, die das Original nur ungewollt verfremden, wenn schon das eigene Material keine eigene Note hat. Eine Mail an Fenriz hätte es auch getan.

Fazit: 4 Tracks innovationsfreies Geballer + Reminiszenz, die auch  keiner braucht.