Forporgent - Ropes of Mortality



Stil (Spielzeit): 
technischer Death Metal (ca. 45 min)
Label/Vertrieb (VÖ): Düsterwald Produktionen (23.01.10)
Bewertung: 5 / 10

Link: Home Myspace

FORPORGENT, so hatte ich bei der Besprechung der gleichnamigen Start-EP genörgelt, sind noch auf der Suche nach ihrem eigenen Weg. Weg vom Melodeath, den sie als Coverband favorisierten. Hin zu technisch anspruchsvolleren, brutaleren Sachen. Ihre handwerklichen Fähigkeiten hatte ich bestaunt, ihre Qualitäten als Songschreiber eher nicht. Die letzten beiden Stücke der EP wurden von einem der Gitarristen eingegrowlt und deuteten die weitere Marschrichtung an…

Ihrem eigenen Stil von technischem Brutal Death sind sie sicher einen Schritt näher gekommen… Und tatsächlich sind die Stücke strukturierter; und obwohl da wohl noch mehr Riffs / Akkordwechsel reingepresst wurden, bleiben sie besser hängen. Zumindest dann, wenn im Riffgewitter das ein oder andere melodische Lead aufblitzt. Wo’s bei Vergleichsbands normalerweise disharmonisch fiept und quiekt, streuen die Bayern gern was Schönes. Dabei orientieren sie fast öfter an den Griffen klassischen Metals als an Göteborg.  Nicht nur innovativ, sondern wirklich schön… „Insurgent“ wäre da das beste Beispiel. Auch die ruhigen Passagen bereichen das Spektrum. Sehr nett.
Doch was nützt das alles, wenn strunzlangweilig in die Tüte gerülpst wird. Auch der erste Sänger war nicht die Koryphäe, aber sein Growling transportierte ausreichend Aggression. Nun aber blubbert’s fast permanent wie ein verstopfter Abfluß und entzieht selbst ansprechendstem Geschredder die Energie. Und ist obendrein viel zu weit nach vorn gemischt. Während das sehr schaumig angerührte Schlagzeug häufig untergeht. Was sehr schade ist. Was seeehr schade ist, denn technisch sind die zwar allesamt verdammt gut, aber gerade an Stöcken und Pedalen geht richtig die Post ab.