Stil (Spielzeit): Thrash/Death Metal (34:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Tyrant Syndicate/SPV (28.05.07)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.obliteration.tk
Norwegen im Jahre 2001: vier Jungs, beheimatet in Kolbotn, der Brutstätte von DARKTHRONE, gründen eine Band und fertig ist OBLITERATION. Nach zwei „kleinen“ Releases und einiger Live-Erfahrung, wurde die Knüppel-Truppe von DARKTHRONEs Nocturno Culto entdeckt und gleich von seinem eigenen Label übernommen. Tja, und jetzt wollen wir hoffen, dass uns „Perpetual Decay“ nicht den CD-Player zerstört! ;-)
Thrashig eingestimmt, bewegt sich die Zerstörungswut zu Beginn ganz langsam durch die Gehörgänge. Wechselnd mit angezogener Handbremse und durchgedrücktem Gaspedal zeigen OBLITERATION die raue Marschrichtung an.
Bei Nummer vier „Repent“ bringen die Nordmänner ein ordentliches Pfund Fleisch auf die Waage, das mit seinem Groove zum Training der Nackenmuskulatur beiträgt. Das Stück würde ich als Anspieltipp angeben und tue dies hiermit.
Ein kleines instrumentelles Zwischenspiel bringt leider nicht die erhoffte Abwechslung. Aber mit dem anschließenden Titeltrack gibt’s einen weiteren Hassklumpen in die Ohrmuschel gepappt, der aber nicht den erwarteten, umwerfenden Schwung mitbringt.
Es wird geholzt, gehackt und geschnetzelt. Ab und zu trifft man auf ein wildes Solo der Marke Kerry King. Wenn es auf das Ende des Albums zugeht, wird teilweise noch mal das Tempo angezogen. Schießbuden-Kristian gibt alles, Sindre bringt in seinen tierischen Vocals seinen Ekel recht überzeugend zum Ausdruck und die beiden Klampfer grooven um die Wette.
An ihren Vorbildern SLAYER, MORBID ANGEL oder DEICIDE lassen sich OBLITERATION noch nicht ganz messen. „Perpetual Decay“ klingt auch ein bisschen wie THE CROWN und hat einen rauen, recht traditionellen Sound, wobei aber nicht immer die Power erreicht wird, die man sich wünscht. Ich denke, das Potential ist noch nicht ausgereizt. Für Angehörige dieser Hartwurstszene ist der Silberling dennoch ein leckerer Happen.
Manuel
"Größtenteils harmlos."