Stil (Spielzeit): Neo-Thrash / Melodic Death (45:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Escapi/Soulfood (23.05.05)
Bewertung: Gut mit Abstrichen [7/10]
Link: http://www.beyondtheflesh.net
Ist ja so einiges, was da auf der Welle des momentanen Neo-Thrash-Hypes aus den USA zu uns nach Deutschland rübergeschwappt kommt. Neuestes Beispiel: Beyond The Flesh, eine weitere Ami-Kapelle, die ihre Instrumente bis zur Perfektion beherrscht und uns durch jede Menge gekonntes "Neo-Trash meets Schweden-Death"-Riffing, filigranes Drumplaying und gute Ideen in Punkto Songwriting zeigen will, warum sie in den Staaten ein recht passables Standing hat und so bereits mit Szenegrößen wie Arch Enemy, Shadows Fall und God Forbid die Bühne teilen durfte.
Und um die Katze aus dem Sack zu lassen: Das gebotene Material weiß schon zu gefallen, wenn es mich auch nicht aus den Socken haut. Songs wie das an At The Gates erinnernde "The Scars That Remain" oder das extrem nach vorne gehende "Prophecies Of The Dead" zeigen das enorme Potential von Beyond The Flesh, allerdings kann leider nicht jedes der zehn Lieder derart überzeugen. Zuweilen mangelt es einfach an zwingenden Melodien und überraschenden Momenten. Shouter Justin Leary zeigt darüber hinaus die ein oder andere Schwäche, die Produktion der Vocals ist stellenweise etwas dünn ausgefallen.
Richtig fett kommt dagegen das Gerödel von Drummer Senen Solis: Vom klassichen Uffa-Uffa-Gedrücke bis hin zu wirklich netten Spielereien auf High-Hat und Ride (und vor allem im Wechselspiel zwischen diesen beiden) hat der gute Junge wirklich viele hervorragende Ideen zu bieten, so daß selbst die etwas drögeren Riffs noch mächtig aufgewertet werden.
Live dürften Beyond The Flesh ordentlich Arsch treten, denn dafür eignet sich deren Schaffen ganz hervorragend.