Fuck You And Die - Veni Vici

Fuck_You_And_Die_Veni_Vici
Stil (Spielzeit): Deathmetal/Grindcore (23:32)
Label/Vertrieb (VÖ): -- (30.04.2010)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/fuckyouanddiekills

Es gibt Bandnamen, da fragt man sich a) Wie kommt man auf solch einen Namen und b) Was will die Band mit ihrem Namen ausdrücken? FUCK YOU AND DIE machen da keine Ausnahme und reihen sich problemlos solchen illustren Namen wie FUCK YOUR SHADOW FROM BEHIND oder auch WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER ein. So obstruse Bandnamen deuten dann meistens auch schon an, was einem geboten wird: Nintendocore, Grindcore oder Deathmetal mit Metalcore-Versätzen.
Auch FYAD machen da keine Ausnahme. So wird dann auch gleich nach einem kurzem, römisch/ägyptisch klingenden Intro losgeballert. Dann gehen die beiden Nummern herrlich in einander über und enden in einem Deathwirbel, der den Namen ‚Kirche gefüllt mit Pfirsich‘ trägt. ‚Necropedophilphil‘ überrascht dann im Mittelteil mit einem fast schon gerappten Break. ‚Chainsaw war (Pt.1)‘ kommt dann sehr lässig daher und hat leichte Blues-Anteile, die durch das Solo noch bestärkt werden. ‚Nimm Platz auf dem Stuhl‘ ist eine reinrassige Grindcore-Nummer mit fiesestem Gegrunze und gleichzeitig darüber liegenden Clean-Vocals. Und mit ‚Veni Vici‘ wird’s dann richtig true sogar. Das erinnert an echten, peitschenden Truemetal mit seinem Männer-Chor-Gesang und den reitenden Gitarren.

FYAD klingen wie eine perfekte Symbiose aus JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE, ABORTED und CALLEJON. Auch textlich wird einem hier einiges geboten, was solch Titel wie ‚Blast mir einen‘, ,Satan muss aus dem Handgelenk kommen‘, ,Hardcorepflichtlektüre‘ und auch die beiden oben erwähnten Nummern ‚Necropedophilphil‘ und ‚Kirche gefüllt mit Pfirsich‘ schon beweisen.

„Veni Vici“ ist eine durchaus abwechslungsreiche Death-Grindcore Scheibe. In diesem Genre ist es schwer, das Rad neu zu erfinden, was auch FUCK YOU AND DIE nicht wirklich gelungen ist. Allerdings hat die Band durchaus interessante Ansätze, die doch irgendwie neu klingen und genannte Abwechslung ins Spiel bringen. Theoretisch könnten die Songs ein wenig länger sein, aber so ist das ja nun einmal in diesem Genre. Die Scheibe macht Spaß, weil man die Band erstens nicht allzu ernst nehmen darf, und zweitens die 32 Minuten vor Abwechslung auf eine gewisse Art und Weise strotzen. Dennoch, nach vollendeter Rezension beschäftigt mich wieder einmal die Frage, wie man auf solch einen Bandnamen kommt.
Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF