Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (41:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Pivotal Recordings (27.04.2010)
Bewertung: 8,5/10
Link: www.myspace.com/stigmahc
Melodic Death Metal mit (spärlichen) Hardcore- und Screamo-Elementen sowie Horror-Thematik... kommt uns das bekannt vor? Na klar, da fallen einem doch zuerst THE BLACK DAHLIA MURDER und CALLÉJON ein. Und tatsächlich liegen die Italiener von STIGMA mit ihrem zweiten Album genau dazwischen.
„Concerto For The Undead“ setzt konsequent fort, was auf dem Debüt „When Midnight Strikes!“ begonnen wurde – die Verbesserungen heißen: Etwas mehr Komplexität bei erhöhtem Ohrwurm-Faktor und verbessertem Sound. Und obwohl das alles weder neu noch in irgendeiner Weise originell daherkommt, ist „Concerto For The Undead“ ein bärenstarkes Album geworden. Denn eins soll hier auch mal ausdrücklich festgehalten werden: Mangelnde Innovation resp. Abgrenzung zu Vergleichbarem muss nicht zwangsläufig eine mittelmäßige Qualität/Bewertung nach sich ziehen.
Schon der Opener „Chop His Head Off!“ macht unmissverständlich klar, wo es lang geht – voll auf die Fresse, mit Schmackes und geilen Melodien. An allen Ecken und Enden pfeifen die zombiefizierten Spatzen „THE BLACK DAHLIA MURDER!“ von den Dächern und natürlich sind bei solchen Vergleichen auch manche IN-FLAMES-Riffs und -Rhythmen nicht weit. Dass STIGMA trotzdem STIGMA sind, wird spätestens dann deutlich, wenn man das Vorgängeralbum „When Midnight Strikes!“ kennt und bei „What About A Terror Ride?“ angekommen ist. Dezent eingesetzte Breakdowns und Rhythmuswechsel umschmeicheln die meist doppelläufigen Melodien; Strophen, Interludes und Refrains wechseln sich in komplexen, aber stets nachvollziehbaren Mustern ab und das Gekreische von Sänger Stefano „Vlad“ Ghersi – also wenn das nicht die Personifizierung von Zombie-Vocals ist, dann weiß ich auch nicht mehr, was es sonst sein sollte.
Dazu kommt ein nettes Booklet, das die Songtitel mit herrlich schrägen Comics darstellt. Und natürlich das Coverbild – CALLÉJON lassen erneut grüßen. Zombie-Metal at its very fucking best!