Capharnaum - Fractured

Stil (Spielzeit): Death Metal (29:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache/SPV (13.06.05)
Bewertung: Super [9/10]
Link: http://www.capharnaum.org


Dieser Matt Heavy ist schon ein Pfundskerl: Erst 19 Jahre jung, aber schon einer der ganz großen Saitenvirtuosen der Death Metal/Neo-Thrash Riege. Bei Capharnaum läßt der Trivium-Chef sein geliebtes Instrument allerdings zuhause und begnügt sich mit den Vocals. Macht nichts, denn die Axtriege Capharnaums - unter anderem Mike Poggione von Monstrosity und Daniel Mongrain von Martyr - steht ihm in Sachen technisches Niveau in nichts nach.
So fliegen die Finger nur so über die Saiten und brennen ein wahres Feuerwerk an frickeligen Death Metal der guten, alten Florida-Schule aus unseren Boxen ab. Da dürfen schnelle Soli genauso wenig fehlen wie ständige Breaks - Cannibal Corpse lassen grüßen. Die Vocals gehen allerdings eher Richtung Neo-Thrash Gegröle denn bodenständigem Death Metal Growls, so daß ich hier nicht uneingeschränkt von einem Death Metal Album sprechen würde. Anspieltipp ist "Icon Of Malice", herrlich schräge Riffs wechseln sich mit tonnenschwerem Gerödel ab, um dann in infernalem Blastbeat zu münden.
Besonders die sehr jazzlastige Spielweise von Kesselflicker Jordan Suecof fällt dabei positiv auf: Blindes Rumgedresche sucht man vergebens, dafür gibt es ausgefeilte Drum-Soli innerhalb der Songs, die sich perfekt an das Riffing schmiegen und so einfach ungemein drücken - super!
Eine tighte Produktion und das Mastering von Jim Morris machen "Fractured" komplett. Unbedingt auschecken!

Ole